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|Wie du mich siehst von Tahereh Mafi | Thementage

Warum Tahereh Mafi eine der wichtigsten Stimmen auf dem Buchmarkt dieses Jahr ist? Das erzähle ich euch heute.

Werbung | Rezensionsexemplar & Gewinnspiel

Guten Abend und Willkommen zum zweiten Teil unserer Blogtour. Heute reden wir etwas über die Autorin Tahereh Mafi und die Bedeutung des Romans, für den deutschen Buchmarkt.

Tahereh wurde 1988 in den USA geboren, hat aber iranische Wurzeln. Im Gegensatz zu vielen ihrer Mitschülerin ist sie keine Protestantin oder Christin, sie ist Muslimin und während ihrer Schulzeit, gab es den Anschlag auf die Twin Tower des World Trade Centes (durchgeführt von der islamistischen Terrororganisation al-Qaida).

Dieser änderte in vielen etwas und Muslime wurden stark ausgegrenzt. Die Rechten nutzen dieses Ereignis um ein Klima des Hasses zu erzeugen. Genau diesen Hintergrund finden wir im neuen Roman „Wie du mich siehst“.

Wie du mich siehst ist die Geschichte zwischen dem muslimisch-amerikanischen Mädchen Shirin und dem jungen Ocean, die sich durch ihre Laborpartnerschaft näher kommen. Er will mehr über sie wissen, doch genau zu diesem Zeitpunkt ist die Hijabtragende Shirin mit Vorurteilen und Attacken gegen sie konfrontiert.

Um es mit Tahereh Mafis Worten zu sagen:“Es liegt ein Ozean zwischen ihnen“. In einem Interview wurde Tahereh Mafi gefragt, wann sie sich durch die Medien repräsentiert gefühlt hat und auf diese Frage hatte sie keine Antwort parat.

Es gab da nur ein Attentat und das war keine Repräsentation sondern eher das Gegenteil. Es war für viele der Anlass offen gegen Muslimisch-Amerikanische Mitbürger zu gehen.
Tahereh Mafi wollte also Repräsentation und hat einen beeindruckenden Roman geschrieben.

Ein Roman der auch uns in Deutschland die Augen öffnen sollte. Tahereh Mafi verarbeitet ihre eigenen Erfahrung, deshalb ist „Wie du mich siehst“ ein OWN VOICE –Werk. Mafi versucht hier vielen, die keine Stimme haben, endlich eine zu geben. Sie zu repräsentieren. Rerpäsentation ist in meinen Augen wichtig.

In unserer Welt gibt es so viele Menschen die ein heteronormatives Weltbild betonen und das entspricht absolut nicht der Wahrheit. Es gibt nicht nur die weißen christlichen heterosexuellen Männer und Frauen. Nein! Es gibt auch Menschen die aufgrund ihrer Hautfarbe, Sexualität, Religion oder gar Krankheit diskriminiert werden und diese Menschen fühlen sich oft allein, denn meist haben sie niemanden der sie versteht und hier ist es wichtig endlich ihre Geschichten zu erzählen.

Allerdings sollte das nur jemand tun, der diese Erfahrungen eben gemacht hat. Nicht jede Frau ist in der Lage einen schwulen Liebesroman zu schreiben und ich als weißer Mann, bin nicht in der Lage und nicht der Richtige um einen Roman über Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe zu schreiben.
Der Buchmarkt muss endlich erkennen wie wichtig Own Voice Werke sind. Tomi Adeyemi, Adam Silvera, Tahereh Mafi und David Levithan sind die bekanntesten Own Voice Autoren aber leider sind es allgemein zu wenige. Betrachten wir einmal den typischen Liebesroman auf der Bestsellerliste.

Weiße Studenten in Amerika (meist bibliophil) versuchen ihre große Liebe (meist in einem toxischen Mann) zu finden und das auf 500 Seite. Es gibt Own Voice auch leichte Own Voice- Lektüre und ich lese diese regelmäßig aber eine Übersetzung ist sehr selten. Es braucht immer erst eine heterosexuelle Frau das ein Thema beklatscht wird.

Tahereh Mafis Werk ist eines, welches der Buchmarkt dringend benötigt und ich habe mich deshalb entschieden dazu eine Tour zu machen um dem Buch und dessen Bedeutung mehr Aufmerksamkeit zu geben. Genauso gut hätte ich auch eine Tour zu Scythe 3 machen können, aber nein mir war „Was du mich siehst“ wichtiger. Ja es ist eine Liebesgeschichte, aber es ist endlich mal keine klischeebehaftete und vor allem keine heteronormative Geschichte. Die deutsche Übersetzung von „Wie du mich siehst“ ist ein wichtiger Meilenstein in der deutschen Jugendliteratur. Wir brauchen mehr Own Voice Bücher und mehr Verlage müssen sich trauen, diese einzukaufen.

Zum Schluss möchte ich dem Fischer Verlag für ihre Own Voice Übersetzungen danken. Für mich ist „Wie du mich siehst“ eins meiner absoluten Highlight in diesem Jahr, wir müssen schauen das zwischen uns kein Ozean mehr steht. Wir müssen schauen, das weiße christliche heterosexuelle Menschen, zu verstehen lernen und endlich mal merken, das nicht nur sie existieren. Wir brauchen mehr Diversität auf dem deutschen Buchmarkt und mit der Veröffentlichung von „Wie du mich siehst“ sind wir auf dem richtigen Weg.

          Gewinnspiel

Wir verlosen ein druckfrisches Exemplar von „Wie du mich siehst“ an einen von euch.

Tourplan :

5. Dezember : Mrrenewe

6. Dezember: Hier

7.Dezember: RoKeBooks

8. Dezember: Charleens Traumbibliothek

9. Dezember: Justine – The Reading Mermaid

 

               Teilnahmebedingungen

Beantwortet die Gewinnspielfrage aus meinem Blogpost unter diesem Post hier oder unter meinem zugehörigen Instagrampost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Versandweg erfolgt über die Post/DHL. Hierfür werden eure Daten weitergegeben an den Verlag.
Eine Barauszahlung des Gewinns ist ausgeschlossen.

Deadline ist der 15. Dezember 18:00Uhr | Bitte meldet euch im Fall eines Gewinnes innerhalb 48 Stunden

 

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2 Comments

  • Reply Daniel 8. Dezember 2019 at 22:34

    Hallo Timo,

    vielen Dank für diese tolle Blogtour! Ihr habt mich noch gespannter auf dieses Buch gemacht.

    Die Gewinnspielfrage konnte ich deinem Blogpost nicht ganz entnehmen, aber ich erinnere mich, dass du auf Instagram im IGTV gefragt hast, durch wen bzw. welchen Roman wir uns repräsentiert fühlen und auch die Kommentare deuten auf diese Frage hin. Ich fühle mich in meiner ethischen Überzeugung, warum ich kein Fleisch esse durch das Buch „Wieso, weshalb, vegan“ sehr gut repräsentiert.

    Liebe Grüße

    Daniel

  • Reply Alizai 9. Dezember 2019 at 23:09

    Dankeschön für diesen tollen Beitrag.
    Da auch ich keine Frage entdecke, übernehme ich die Frage, welche auch vor mir beantwortet wird: Durch wen bzw. welchen Roman fühle ich mich repräsentiert?
    Ich fühle mich als Muslima durch „Nathan der Weise“ repräsentiert. Lessing hat in seinem Buch ein Charakter erschaffen, welchen ich nur zustimmen kann. Egal welche Religion und Herkunft wir haben, am Ende sind wir doch alle Menschen. Leider ist die Botschaft noch nicht überall angekommen.
    Liebe Grüße

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