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Ja, Nur ich bin normal | Interview mit Manuel Wagner

Heute habe ich auf meinem Blog einen jungen Autor zu Gast.
Das Buch von Manuel Wagner trägt den wunderschönen Titel „Nur ich bin Normal“. 
Viel Spaß mit dem Interview 

Timo: Wie würdest du denen die dich nicht kennen dich vorstellen?

Manuel:
Ich
bin Manuel und schreibe gerne schräge, humorvolle und satirische
Romane mit (gelegentlich
versteckter) Tiefe. Ich bin fast
so
verrückt
wie
ich schreibe. Schon
immer konnte
ich meine
Deutschlehrer und Klassenkameraden mit ungewöhnlichen Texten
beeindrucken,
verstören und provozieren.
Ich interessiere mich für Philosophie, Soziologie und Psychologie.
Die
beiden erstgenannten Fachgebiete, habe ich sogar vier Semester lang
studiert. Was ich in dieser Zeit gelernt habe,
fließt immer mal wieder in meine Texte ein. Ich
lebe in einer mittelgroßen Stadt, wo man alle Annehmlichkeiten der
Zivilisation genießen kann und gleichzeitig noch ausreichend Zugang
zu wilder Natur hat. Momentan
bin
ich viel
auf Twitter und Facebook unterwegs,
weil ich auf diese Weise gut in Kontakt mit Menschen kommen kann,
ohne dass sie mir zu sehr auf die Pelle rücken.
Dort
kann man mich und mein Schreiben kennenlernen.
Außerdem bin ich Mitglied bei den BartBroAuthors, dazu
später
mehr.

Timo: Dein Buch grenzt sich wahnsinnig vom aktuellen Buchmarkt ab, wie bist
du auf das Thema gekommen?

Manuel:
Meine
Gedanken zu den Themen des Buches mussten einfach raus und die
Abgrenzung
zum
aktuellen Buchmarkt wollte
ich unbedingt.
Ich lese selbst
nicht gerade wenig und
merke dabei,
dass es am Buchmarkt eine sehr enge Norm gibt, was Erzählstil und
Erzählweisen angeht. Ich habe das Gefühl, dass Verlage nicht mutig
genug sind, aus dieser Norm auch mal auszubrechen. Dadurch
übersehen sie andersartige Kunst, Kunst die Menschen abseits der
Norm bewegen kann.
Sicherlich gibt es immer wieder einmal spannende Geschichten, aber
immer
gleiche Erzählweisen
machen
vieles vorhersehbar
und langweilt mich. Völlig
einzigartig ist meine Erzählweise jedoch nicht.
In der TV-Serie
Mr. Robot zum
Beispiel passt sich die
Erzählweise
dem psychisch
außergewöhnlichen Protagonisten
an,
dabei überträgt sich seine Verwirrung hervorragend auf den
Zuschauer. Das
Werk provoziert und irritiert auf eine sehr geniale Weise. Roter
Faden, Gedanken und Situationen sind wirr und brüchig, passend zum
Protagonisten.
So ist es auch in meinem ersten Werk. Als ich nach Veröffentlichung
meines Buches Mr. Robot gesehen habe, fühlte ich mich in meiner
Erzählweise bestätigt.

Außerdem
ist zumindest mein erstes Buch geringfügig autobiographisch. Die
Situationen,
Gedanken und Gefühle des Protagonisten sind oft
stark überzeichnete
Gedanken und Gefühle aus meiner Vergangenheit.
Im
zweiten und dritten Teil wird
allerdings kaum noch Autobiografisches
einfließen,
aber es gibt einen noch verstörenderen und unterhaltsameren Blick in
meine Gedankenwelt und es werden viele Fragen gelöst werden, deren
Antworten
beim ersten Teil bewusst verborgen geblieben sind.

Timo: Was ist dir wichtig wenn du schreibst?

Manuel:
Schreiben
ist für mich auch immer irgendwie Therapie. Ich tippe meine
Emotionen gerne in die Tastatur. Meine Gemütszustände sind manchmal
eine geniale Muse, manchmal ein
Fluch, aber ich glaube ohne sie wären meine Geschichten nicht mal
halb so gut. Sie wirken dadurch authentisch, sogar
so authentisch, dass mich meine Mutter neulich besorgt gefragt hat,
ob ich das wirklich alles so erlebt habe.
Schreiben
fühlt sich wie eine Gehirnreinigung für mich an. Also dieser ganze
Schmutz aus
meinem Gehirn befindet
sich nach
dem Schreiben
in meinen Zeilen und verdreckt
nicht
mehr meinem Kopf. 😉
Selbstverständlich
ist mir beim Schreiben eine entspannte Atmosphäre wichtig. Computer
und Programme sollten auch nicht streiken. Dann vergeht mir schnell
die Lust.

Timo: Welche Erfahrung war in deinen Augen deine emotional positivste als
Autor?

Manuel:
Mal
überlegen. Es gab bereits viele schöne Erfahrungen als Autor. Ich
bin, glaube ich, leider ein ziemlich unsicherer Mensch, und zweifle
sehr stark an
mir.
Das mag gut sein, weil man dadurch versucht immer das Maximale aus
sich herauszuholen. Als ich dann zu den Bartbroauthors kam, und ich
so viel Zuspruch für meine Person und mein Buch bekommen habe, war
das ein sehr positives
Erlebnis. Verwandten und Freunden kann man bei
der Einschätzung der Arbeit
nicht genug trauen, vor allem wenn sie so oder so nicht so viel
Ahnung von Büchern haben. Auch
das Gefühl, dass
andere noch viel mehr Potential in mir sehen und auch wecken, finde
ich
unglaublich motivierend.

Timo: Was hast du weiteres geplant?

Manuel:
Der
zweite Teil der Normalreihe ist bereits fertig. Auch der dritte Teil
ist in Arbeit, aber noch am Anfang. Das vierte Buch bekommt ein neues
Thema, wird ähnlich schräg, sozialkritisch und humorvoll. Ich werde
meinen Stil selbstverständlich bewahren, die
Idee halte ich für interessant, aber ich glaube das Buch wird sich
wahrscheinlich nicht mehr ganz so stark vom aktuellem Buchmarkt
unterscheiden, wie die Normal-Reihe. Ob das vierte
Werk
nur einen Teil hat oder drei, bin ich mir noch nicht ganz sicher. Ich
tippe aktuell
auf
nur einen Teil.

Timo: Welchen Tipp kannst du werdenden Jungautoren geben?

Manuel:
Schreibt
über Themen, die euch wirklich etwas bedeuten, habt Spaß am
Schreiben, zwingt euch nicht dazu, nehmt Kritik an, arbeitet an euch,
seid perfektionistisch, versucht nicht etwas zu sein, was ihr nicht
seid, lest viele Bücher, seid kreativ, inspirieren ist erlaubt,
jedoch nicht kopieren, hört auf mit Konkurrenzdenken, sucht euch
andere Autoren und arbeitet zusammen, helft euch gegenseitig. Das war
jetzt mehr als nur ein Tipp. Ich ergänze, fasst euch nicht zu kurz,
sagt alles, was ihr zu sagen habt.

Timo: Wie perfektionistisch bist du?

Manuel:
Ich
bin sehr perfektionistisch und eigentlich
nie zufrieden. Es ist leider auch immer ein gewisser Horror dabei,
wenn man Bücher veröffentlicht und man das Gefühl hat, dass man
irgendwo keine 110% geschafft hat oder noch
schlimmer,
wenn anderen Fehler auffallen, und man erst schlafen kann, wenn sie
beseitigt wurden. Es ist meiner Meinung nach auch nötig, denn nur so
wird man wirklich
besser und hat auch letztendlich
mehr Freude am Schreiben, weil
die Zeit, in der man sich quält, immer
kürzer wird, weil
man bei jedem neuen Buch von Anfang an weniger Fehler macht, als beim
vorherigen.

Timo: Was machst du in deiner Freizeit?

Manuel:
Zum
Ausgleich treibe ich sehr gerne Sport. Ich laufe draußen.
Drinnen absolviere ich jeden Tag mindestens ein Workout.
Das ist ein perfekter Ausgleich zu der sitzenden Tätigkeit als
Autor. Ansonsten
beschäftige ich mich gerne mit gesunder Ernährung.
Mein Gewürzmüsli
und
meine Spezialtees sind berüchtigt ;-).
Ich
sehe
mir (zu oft)
verschiedenste Serien auf Netflix oder amazon prime an,
dabei
liebe ich
amerikanische Comic-Serien.
Animeserien
bekomme ich in letzter Zeit häufiger empfohlen. Ich sollte da mal
reinschauen, sie könnten mir gefallen.
Alle
meine Hobbys
dienen unabsichtlich
als Inspirationsquelle
für das Schreiben. Ich finde die Erzählweise von aktuellen
Serien häufig so dermaßen innovativ, dass ich versuche diese
Anregung
auf meine
Bücher zu übertragen. Nicht immer kann
man Fernsehen auf Bücher übertragen,
aber man muss mutig sein.
Neben
dem Schauen lese
ich gerne. Ich bin den meisten Büchern gegenüber
aufgeschlossen.
Ich bin allerdings
kein Fan von Schnulzen oder Horror. Mindestens ein klein wenig
anspruchsvoll sollten die Bücher sein und vor allem nicht
langweilig. Verrückte
Charaktere und überraschende Wendungen sind immer ein Plus.

Timo: Du gehörst zu den BartBroAuthors, kannst du die Community kurz
erklären?

Manuel:
Die
BartBroAuthors sind ein Autorenverein mit bereits fast
60
Mitgliedern. Dieser Verein ist vom Gründer aus einem Insiderwitz
entstanden (ich meine das so mitbekommen zu haben). Deswegen auch der
etwas ungewöhnliche Name. Wir Bartbros sind natürlich sowohl Brüder
als auch Schwestern. Die Frauen werden als Bartsis bezeichnet. Bei
uns
unterstützen sich Autoren gegenseitig. Man erhält zum Beispiel
richtig gute Schreibtipps, bessere Fähigkeiten mit dem Umgang von
Social Media oder auch Covergestaltung und Marketing für seine
Bücher bzw. Blogs. Bei professioneller Hilfe bekommt man auch Rabatt
(Cover, Korrektorat, Lektorat etc.). Es gibt bei uns nicht nur
Autoren, sondern auch Grafiker. Der Gründer ist unter anderem auch
Anwalt und
berät uns unverbindlich zu
rechtlichen
Fragen zum Beispiel zum Impressum oder zu Bildrechten.
Wir sind außerdem auf Buchmessen vertreten. Um
es kurz zu machen: Es wird bei uns so gut wie alles geben, was
entfernt mit dem Autorendasein zu tun hat und jedes
Mitglied
bekommt durch die Beiträge
finanziert
eine richtig gute Werbeplattform. Jeder,
der Spaß am Schreiben hat, gerne
über Social Media aktiv ist und gerne andere Autoren unterstützt,
kann sich bei uns mit einem lustigen Bartfoto bewerben. Wenn man
keinen Bart hat, dann klebt man sich z.B. Luftschlangen ins Gesicht
oder was auch immer an
einen Bart erinnert. Ich
habe mir damals extra fürs Bartfoto eine Bartmütze gekauft. 😀 .
Guckt
euch ein wenig um. Wir haben sehr viele begabte Autoren bei uns. Das
war für mich der Hauptgrund, wieso ich vor etwa zwei Monaten den
BartBroAuthors beigetreten bin. Ich konnte sehen, dass sie eine
enorme Bereicherung sind und das hat sich bis heute mehr als nur
bestätigt. Es macht mir einfach Spaß anderen Autoren zu helfen und
ihre unterschiedlichen Ideen und Geschichten kennenzulernen. Man
lernt so niemals aus und vor allem lernt man unglaublich schnell.

Timo: Willst du noch irgendwas meinen Blogbesuchern sagen?
Manuel:
Ja.
Nur ich bin normal! 😉


 
Ihr seid neugierig geworden? 
Dann schaut doch mal hier vorbei:

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