Rezensionen

The Belles von Dhonielle Clayton – Lohnenswert oder toxisch

Konnte mich The Belles überzeugen? Ist es ein besonderes Jugendbuch?

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Preis 19,00€
EAN 9783522505833
Seiten 512 Seiten
Veröffentlicht 11. Februar 2019
Verlag/Hersteller Planet!
Autor Dhonielle Clayton
Übersetzer Übersetzt von Vanessa Lamatsch

Glitzernd, glanzvoll, grausam – willkommen in der Welt der Belles!
Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt, und nur die Belles können den Menschen Schönheit verleihen. Camelia ist eine Belle – schön, begehrt, mit magischen Fähigkeiten. Am Königshof will sie allen zeigen, dass sie die Beste ist. Doch hinter den schillernden Palastmauern lauern dunkle Geheimnisse. Camelia erkennt, dass ihre Fähigkeiten viel stärker und gefährlicher sind, als sie es je für möglich gehalten hätte. Sie sind eine Waffe, die sich andere zunutze machen wollen. Daher muss sie sich entscheiden: Soll sie die Tradition der Belles bewahren oder ihr eigenes Leben riskieren, um ihre Welt für immer zu verändern? Das Schicksal der Belles und von Orléans liegt mit einem Mal in ihren Händen …

Quelle: Thienemann-Esslinger Verlag

 

Seufz, ich bin ja gegen diesen Schönheitswahn und hatte Hoffnungen das dieses Buch die richtige Message herüberbringen würde. Leider tut es das nicht und ich muss mich unter anderem der Meinung von Inas Little Bakery sowie Sarah von Books on Fire. Es tut mir von Herzen weh. Alexander Kopainski hat sich selbst übertroffen mit dem transparenten Umschlag,
aber in Zeiten von Germany’s Next Top Model vermittelt The Belles keine idealen Werte,
sondern es geht wirklich darum das Schönheit alles ist.

Jeder ist hässlich
und will unbedingt schön sein. Jeder will gut aussehen und das kann nur
die Elite der Schönheit, nämlich die Belles. Zu Beginn haben wir eine Zeremonie bei der man Camelia kennenlernt.

Dort wird sie in die aktive Tätigkeit einer Belles
berufen und man erfährt etwas über die Belles.  Es folgt, in meinen Augen, Infodumping, aber mich hätten ihre Gefühle interessiert.
Es schien als hätte die Autorin keinen roten Faden, da sie sich manchmal in
unwichtige Details verlor und somit die Spannung permanent abbaute. Somit war das Buch relativ zäh.

Sie blieb – wie würde es das Buch am besten beschreiben? – vampirblasspastell.
Mit dem Schreibstil hatte ich massive Probleme.
Die Autorin schreibt sehr bildhaft und ich weiß nicht, ob es daran liegt,
dass ich generell Probleme habe Reize zu verarbeiten, aber ich wurde zugedonnert
mit Bildern und kuriosen Farben und in meinem Kopf konnte sich kein Film bilden. Mir gefiel das Worldbuilding der Autorin wirklich,  da hat sie auch oft in meinen Augen die richtigen Details beschrieben.

Wie bei einigen hat auch bei mir das Nachwort einen bitteren Nachgeschmack
hinterlassen. Sie möchte die Obsession der Schönheit anprangern,
aber tut das kaum und sie hatte mehrfach die Gelegenheit.
Ich hoffe, dass sie dies in Band 2 dann tut.
(Allerdings habe ich schon hierzu eine Rezension, die mich im Bezug
auf LGBT-Repräsentation einfach nur wütend macht). Im Auftakt ist LGBT Repräsentation, in welcher Form und Wichtigkeit müsst ihr selbst herrausfinden.

Was mir aber gefallen hat, sind die Intrigen und Geheimnisse,
die kurzzeitig etwas Spannung reinbrachten.

Und nun zum krankhaften Zwang der Schönheit:
Ja, das ist durchaus die Realität.
Sobald wir Models sehen und nicht so sind wie sie, wollen wir erreichen,
dass wir wie sie aussehen und genau das ist das toxische.

Wir erreichen nie Zufriedenheit mit uns selbst,
wenn wir diesen Models ausgesetzt sind.
Sendungen wie GNTM etc. sind das schlimmste für unsere Jugend.
Denn wenn man mit diesen Einflüssen nicht richtig umgehen kann,
kann dies wirklich gefährlich sein und möglicherweise zu Bulimie führen.

 

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