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Morgens Lehrer abends voller + Autoreninterview

Taschenbuch
336 Seiten
ISBN 978-3-423-21619-7
22. Januar 2016

Verlag:  dtv-Verlagsgesselschaft

In dem Interview berichtet Tobias Keller von der Entstehungszeit seines Buches und gibt eine Vorinfo zu seinem zweiten Roman

Inhalt: 

 Bei Fabian Dreher, 28 und Lehrer, läuft’s gerade gar nicht rund. Seine
Freundin Tine kehrt früher als geplant von ihrem Selbstfindungstrip aus
Mexiko zurück: als Radikal-Veganerin mit radikalem Kurzhaarschnitt und
›Poseidon‹ im Gepäck, einem arroganten, fetten Kater. Und dann diese
Wette mit Erzfeind Frühling: Im Vollsuff hat Fabian mit seinem
Lehrer-Kollegen gewettet, in der Lernstandserhebung mit seinen Schülern
besser abzuschneiden. Hier geht es nicht nur um die Ehre, sondern auch
um Fabians Auto, seinen Job und die Verbeamtung. Und nicht zuletzt um
Fabians schwierige – äh, besondere – 9a, mit der er sich durch die
bekloppte Wette in eine fatale Abhängigkeit begeben hat.

Meine Meinung:

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Es ist diese Art von Buch, die man nicht mehr weglegen kann. Es ist sehr witzig geschrieben. Die Geschehnisse in diesem Roman sind hoffentlich nicht real. Ansonsten muss einem der arme Lehrer leid tun.

Fabian Dreher ist ein interessanter Protagonist, im Verlauf des Buches kann man immer mehr seine Entwicklung beobachten. Am Stil von Tobias Keller kann man erkennen, dass es sein Debütroman ist, was aber keineswegs schlimm ist. Ein Autor entwickelt sich auch weiter. Das Buch soll andere zum Lachen bringen, was man deutlich merkt, es ist witzig geschrieben. Teilweise ein bisschen zu humorvorvoll. Was allerdings deutlich auffällt sind die Fußballrandbemerkungen.Für Nicht-Fußballer sind diese teils sehr uninterresant (Hust.. Scheinfußballfan bei WM und EM).

Meine Bewertung:

Inhalt: 80/100
Stil: 75/100
Cover: 36/36

 =  80% = 2 = gut  = 

Interview

Timo: Wie
bist du auf die Idee gekommen, einen Roman zu schreiben?
Tobias: Ehrlich
gesagt, war das relativ unspektakulär. Irgendwann nach dem Abitur
lag ich im Bett, habe auf Word geklickt und angefangen zu
schreiben. Eine Geschichte über einen jungen Lehrer, der mit seinem
Job maßlos überfordert ist. Das war der grobe Plan. Dass ich diese
Geschichte eines Tages zu Ende schreiben würde, daran hatte ich
damals nicht wirklich gedacht.

Timo: Wie
lange hast du an deinem Debütroman gearbeitet?
Tobias: Lange.
Die Geschichte ist in meinem Kopf gereift, über Jahre hinweg. Drei
Jahre lange hatte ich nicht mehr als 40 Seiten. Aber ich habe allein
durchs Nachdenken meine Figuren kennengelernt, die Handlung
vorangetrieben und ein Ende vor Augen. Irgendwann hatte ich dann in
der Uni ein Seminar beim Bestseller-Autor Oliver Uschmann. Der fand
meine Texte gut und hat mir in den Hintern getreten. Von da an ging
es auch mit dem Schreiben immer mehr voran und ein Jahr später war
der Roman fertig.

Timo: An
wen richtet sich dein Roman?
Tobias: Eigentlich
an alle. Es ist zwar eine „Lehrer-Geschichte“, aber sie spielt ja
nicht nur in der Schule. Natürlich ist es vor allem etwas für
Schüler, Lehrer, Studenten und Eltern von Kindern, die noch in die
Schule gehen. Aber ich denke, dass auch viele andere etwas mit den
Figuren anfangen können und Spaß an der Geschichten haben.

Timo : In
deinem Roman geht es um den Lehrer Fabi Dreher. Hast du Angst, dass
dein Referendariat ähnlich verläuft?
 Tobias:  Nein,
nicht wirklich. Ich bin doch ein etwas anderer Typ als Fabi. Gerade
im Referendariat dürfte ich sehr motiviert sein. Aber ich finde
auch, dass Fabi im Laufe der Geschichte eine tolle Entwicklung nimmt,
die Kinder an der richtigen Stelle packt, und wenn ich mich am Ende
so gut mit meinen zukünftigen Schülern verstehe wie er, habe ich da
kein Problem mit!

Timo: Wer
hat dich beim Schreiben am meisten unterstützt?
Tobias: Meine
Freundin. Sie hat immer gesagt, dass dieses Buch irgendwann mal
verlegt wird. Man selbst zweifelt da natürlich sehr, aber durch sie
hatte ich immer Mut, Motivation und Hoffnung. Das hat mir sehr
geholfen.

Timo: Was
sind deine Hobbies?
Tobias: Im
Prinzip diejenigen, die auch viele andere Typen in meinem Alter
haben. Meine Freunde, Fußball, Musik. Ich schlafe gerne, spiele
Gitarre und bin in einem Kegelverein. Aber natürlich liebe ich auch
alles, was mit Büchern zu tun hat. Damit unterscheide ich mich dann
doch von einigen anderen in meinem Alter (vor allem von meinen
Freunden. Die lesen wenn überhaupt nur Whats-App-Nachrichten).

Timo: Planst
du schon weitere Werke?
Tobias: Das
zweite Buch ist bereits fertig und wird voraussichtlich im Sommer
2017 erscheinen. Eine neue, aber ebenfalls 
hoffentlich  witzige Geschichte.
Es geht um Liebe, Freundschaft und die Heimatstadt. So viel darf ich
schon einmal verraten.

Timo: Wo
siehst du dich in 10 Jahren?
Tobias: Na,
hoffentlich mit ein bis zwei Kindern und Bauklötzen auf der Couch,
nachdem ich kurz zuvor aus der Schule gekommen bin und wenig später
an den Schreibtisch gehe, um an meinem achten Buch weiter zu
schreiben. So ungefähr, das wäre nicht schlecht.

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