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„SELKIE“, der bildgewaltige Debütroman
der 20-jährigen Münchner Studentin Antonia Neumayer
Das Leben auf den schottischen Orkney-Inseln ist wild und einsam, das weiß Kate besser als jeder andere. Als eines Tages drei Fremde auftauchen, um ihren Brüder Gabe mitzunehmen, spürt sie, dass Gabe in großer Gefahr ist. Heimlich schleicht sie sich auf den Kutter der Männer und wird mitten in der Nordsee erwischt – doch nicht von den Fremden, sondern vom schweigsamen Ian, der sich ebenfalls verbotenerweise an Bord aufhält. Als ein Schuss fällt, springt Kate mit ihm in die eiskalte Nordsee. Und taucht an Ians Seite in das größte Abenteuer ihres Lebens ein. Ein Abenteuer, in dem sie einem unglaublichen Familiengeheimnis auf die Spur kommt …
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Antonia Neumayer
SELKIE
Roman, Originalausgabe
Paperback, Klappenbroschur, 512 Seiten
ISBN: 978-3-453-31799-4
€ 12,99 [D] | € 13,40 [A] | CHF 17,90
Verlag: Heyne
Erscheint am 10. April 2017
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Antonia Neumayer wurde 1996 in München geboren. Sie studiert Germanistik und Theaterwissenschaften in München. Ihre große Leidenschaft gehört jedoch der Fantastik. Sie schrieb mehrere Kurzgeschichten, bevor sie mit SELKIE ihren ersten Roman verfasste. Die Autorin lebt in der Nähe von München.
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© Francesca Neumayer
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(C) Heyne Verlag – Presseabteilung
Neugierig geworden? Dann rennt in die nächste Buchhandlung und holt euch dieses großartiges Buch! Um euch nun noch mehr auf das Buch zu stoßen, habe ich ein Interview mit der Autorin für euch. An dieser Stelle nocheinmal vielen lieben Dank an die Presseabteilung des Heyne-Verlags die dieses Interview möglich gemacht haben.
Bucheleganz:
Wenn Sie jemandem ihr Buch in die Hand drücken, wie würden Sie es empfehlen. Warum sollte ein Leser gerade zu ihrem Buch greifen?
Antonia Neumayer:
Hmm, ich will mich da jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich würde sagen, dass es mal etwas anderes ist. Wenn man viel Fantasy liest, dann fallen einem ein paar Motive auf, die sehr häufig vorkommen, zum Beispiel eben Vampire, Werwölfe und Liebesgeschichten. Von Selkies dagegen haben die meisten meiner Bekannten noch nie zuvor gehört und bei mir steht ganz bewusst keine Romanze im Zentrum. Allgemein wurde die schottische Mythologie ja im Deutschen noch nicht soo oft thematisiert, was ich eigentlich ziemlich schade finde – das Thema gibt so viel her!
Bucheleganz: Wie sind Sie auf das Setting gekommen?
Antonia Neumayer:
Eigentlich waren im Entstehungsprozess zuerst die Selkies da, dann kam erst das Setting. Bevor ich mit Selkie angefangen habe, wollte ich nur irgendetwas zu Gestaltwandlern schreiben, das Thema hat mich damals einfach interessiert. Bei meiner Recherche bin ich dann eher zufällig auf die Selkies gestoßen, die mich letztendlich so fasziniert haben, dass ich unbedingt etwas mit ihnen schreiben wollte. Die Orkney Inseln waren dann als Setting sozusagen vorgegeben – die meisten Erzählungen über Selkies stammen von dort.
Bucheleganz:
Sie sind gerade einmal 20 Jahre alt und veröffentlichen ein Buch bei einem der größten deutschen Verlage. Wie fühlt sich das an?
Antonia Neumayer:
Es ist der Wahnsinn! 🙂 Wirklich. Ich kann manchmal noch immer nicht glauben, dass wirklich alles so reibungslos geklappt hat, das ist alles wie in einem richtig schönen Traum. Ich bin einerseits natürlich sehr stolz, das fertige, gedruckte Buch nun in den Händen halten zu können, andererseits weiß ich aber auch, dass ich da wahnsinnig viel Glück hatte.
Bucheleganz:
Wann haben sie mit dem Schreiben angefangen? Wie sahen so ihre ersten Geschichten aus?
Antonia Neumayer:
Meine ersten Schreibversuche habe ich, glaube ich, mit elf Jahren gestartet. Wie viele Kinder dachte ich damals, ich hätte die Idee des Jahrhunderts – meine erste angefangene Geschichte war dann aber nur eine verdammt schlechte Kopie von Harry Potter, die zum Glück nie fertig geworden ist und die außer meiner armen Mutter nie jemand lesen musste. 😉 Ich habe von da an regelmäßig kleinere Sachen geschrieben, sowohl Kurzgeschichten und angefangene Romane als auch Fanfiction, mit fünfzehn war dann mein erstes eigenes Buch fertig. Das wurde aber im Gegensatz zu den Selkies nicht veröffentlicht, worüber ich heute sehr froh bin.
Bucheleganz:
Was hat ihre Umgebung zu ihrem Projekt gesagt?
Antonia Neumayer:
Dass ich gerne schreibe, wussten vor dem Buch eigentlich nur meine Familie und meine engeren Freunde – das war nie etwas, das ich unbedingt jedem erzählen musste, es war einfach ein Hobby von mir. Als Selkie dann langsam Gestalt annahm, haben nach und nach mehr Leute davon erfahren. Die meisten meiner Bekannten haben eigentlich total positiv und interessiert reagiert und mit mir gespannt auf die Veröffentlichung gewartet, was mich sehr gefreut hat. Aber natürlich gibt es auch ein paar Menschen in meinem Umfeld, die Schreiben (und ganz besonders das Scheiben über Seehunde) aus irgendwelchen Gründen furchtbar langweilig finden.
Bucheleganz: Wer ist ihr großes Vorbild?
Antonia Neumayer:
Ich habe leider niemanden, den ich als das Vorbild meines Lebens betiteln könnte, aber es gibt viele Menschen und Autoren, die mich inspiriert haben. Meine Großmutter und meine Mutter bewundere ich zum Beispiel für ihre Stärke und ihr Durchhaltevermögen, in Sachen Schriftstellerei könnte ich Cassandra Clare, Brent Weeks, George R. R. Martin oder vielleicht auch Lessing als Vorbilder nennen.
Bucheleganz:
Haben sie irgendeine Routine während dem Schreiben gehabt. Musik, selber Arbeitsplatz etc?
Antonia Neumayer:
Ich arbeite gerne an Orten mit viel Licht und Fenstern, weshalb ich meistens nicht an meinem eigentlichen Schreibtisch sitze, sondern in der Küche oder am Esstisch. Ob ich Musik höre oder nicht, ist total unterschiedlich – manchmal hilft mir Musik dabei, in die richtige Stimmung zu kommen und produktiv zu werden, manchmal, besonders an schwierigen Stellen im Text, lenkt mich jedes Geräusch nur ab und ich brauche meine Ruhe. Am produktivsten bin ich in der Regel vormittags, den Nachmittag verwende ich dann lieber für Korrekturen oder Arbeiten für die Uni.
Bucheleganz:
Welchen Tipp können sie allen aufstrebenden Jungautoren geben?
Antonia Neumayer:
Ich würde sagen, die wichtigsten Dinge sind viel schreiben, viel lesen und vor allem nicht aufgeben. 🙂 Schreiben kann man nur durch Schreiben lernen, also muss man einfach weitermachen, auch wenn die ersten Versuche nicht ganz so klappen oder wenn einem die eigenen Texte mal nicht so gut gefallen. Ein weiterer Tipp von mir wäre es, auf jeden Fall Spaß bei der Sache zu haben und das zu tun, was sich richtig anfühlt. Wenn man keinen Spaß hat, oder nicht voll hinter den eigenen Ideen steht, wird es meiner Meinung nach schwierig, die Motivation für ein ganzes Buch aufzubringen.