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Das Schicksal ist ein mieser Verräter von John Green | Rezension

  • Taschenbuch: 336 Seiten
  • Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Juni 2014)
  • ISBN-13: 978-3423086417
 
Krebsbücher sind doof“, sagt die 16-jährige Hazel, die selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander – trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit. Gus macht Hazels großen Traum wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu treffen, den Autor von Hazels Lieblingsbuch
Zunächst muss ich sagen, dass ich aus persönlichen Gründen dieses Buch nicht lesen wollten. Heilig Abend saß ich alleine in meinem Zimmer und habe gelesen und geweint. Geweint weil so viele Erinnerungen hochgekrochen sind positive aber auch negative. 
Die Geschichte handelt von Hazel die an Krebs leidet. Sie bekommt ein Medikament durch das sie wenigstens rumlaufen kann.  Da sie ihre Kräfte aber  immer schonen soll, ist sie am liebsten mit einem Buch in ihrem Zimmer. Doch ihre Mutter überredet sie in eine Selbsthilfegruppe zu gehen. Dort lernt sie August kennen. August hat die Krankheit besiegt und die beiden freunden sich an, schnell merken sie das da mehr ist. Hazel will dies zunächst nicht zulassen. Sie weiß dass sie sterben wird und will das Gus nicht antun. Doch trotzdem will sie ihr Leben genießen. Er will sie unbedingt, was man als Leser bemerkt und die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach. Dann will Gus Hazels größten Wunsch erfüllen. Eine Reise nach Amsterdam um ihren Lieblingsautor zu fragen warum es keine Fortsetzung ihres Lieblingsbuches gibt. In Amsterdam kommt alles anders denn Van Houten liebt offenbar eher den Alkohol und ist nicht gerade ein freundlicher Geselle. Im Finale des Buches zeigt sich dann warum das Schicksal ein mieser Verräter ist. 
Ich habe so so sehr geheult. Gus ist wirklich ein Charakter den ich sofort mochte, man muss ihn einfach ins Herz schließen. Trotz seinem fehlenden Bein macht er das Beste aus seinem Leben und versucht es zu genießen. Zudem ist er philosophisch. Manchmal aber in die negative Richtung. Ich mochte Hazel als Charakter aber mir hat ihre Einstellung leid getan. Warum die Hoffnung aufgeben? Stattdessen haben beide graue Gedanken und versuchen noch das Leben zu leben, haben aber keine Hoffnung mehr. Hier kamen meine Erinnerungen hoch, die Ärzte meines Vaters nahmen mir jede Hoffnung. Diese Einstellung kann vernichtend wirken und ist mein einziger Kritikpunkt. Solange ein Funken Hoffnung vorhanden ist, muss man sich daran klammern.  Der Schreibstil von John Green ist wirklich einzigartig. Wie auch schon bei „Schlaft gut ihr fiesen Gedanken“ , sehr malerisch und poetisch. Im gesamten Buch sind so viele philosophische Gedanken eingebunden und dazu auch greifbar für Jugendliche. Die Beziehung der beiden war wirklich süß, ihre Diskussionen waren erheiternd. Man musste bei vielen Stellen einfach schmunzeln. Es ist ein Buch zum Lachen und zum Weinen gewesen. Ohne Taschentücher sollte man dieses Buch definitiv nicht anpacken. Es kann auch stellenweise sehr deprimierend sein, aber ich kann es jedem wirklich ans Herz legen. Die Geschichte ist wirklich besonders und in meinen Augen, dass Beste was ich bisher von John Green gelesen habe. (Magos Spuren, Die erste Liebe,Will&Will,  Schlaft gut ihr fiesen Gedanken) 
Ganz ehrlich wenn ihr selbst mit Krebs Erfahrung habt ob selbst oder im näheren Umfeld, ihr werdet daran erinnert, auch wenn der Krebs eigentlich eher im Hintergrund bleibt und es mehr um die Liebesgeschichte geht, aber die Momente werden euch bekannt vorkommen und ihr werdet weinen. 
Bitte denkt immer daran, die Hoffnung darf man niemals abgeben, auch wenn das Schicksal manchmal ein mieser Verräter ist, aber manchmal ist das Schicksal noch nicht endgültig besiegelt.
Definitiv eins der besseren Bücher, die ich zu diesem Thema gelesen habe und das zweite freiwillige.

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