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AMRUNWOCHE | Interview mit Jennifer Benkau

Heute habe ich die sympathische Autorin Jennifer Benkau zum Beginn der Amrunwoche zu Gast: Ihr kennt sie vielleicht als Autorin des Lübbe Verlags, oder der Dark Canopy Dilogie vom Loewe Verlag. Heute geht es um ihr Buch „Es war einmal Aleppo“ aus dem Amrun Imprint Ink Rebels.

Viel Spaß mit dem Interview.
Bildergebnis

Bucheleganz: Hallo Jenny 😀 Herzlich Willkommen, stelle
dich und dein Buch in zwei Sätzen vor

Jenny: Ahoi. Mein aktueller Jugendroman, der von Amrun gedruckt und vertrieben wird, heißt „Es war einmal Aleppo“ und handelt vom Sommer 2015, in dem viele Mensche nach Deutschland geflüchtet sind und viele Deutsche auf die eine oder andere Art damit umgehen mussten. Ich bin bloß die, die’s mitgeschrieben hat. 🙂
Bucheleganz: Warum
liegt DIR  Amrûn am Herzen?

Jenny:    Bei Amrun erlebe ich einen Enthusiasmus im Umgang mit den verlegten Büchern, der im Verlagsgeschäft nicht selbstverständlich ist – den man sogar mit der Lupe suchen muss. Ich liebe die Bereitschaft, sich auf Experimente einzulassen, die ich dort erlebt habe. Und ich LIEBE „unseren“ Stand auf der Buchmesse, der ein kleines Kurzzeitzuhause ist, statt einem Ort, an dem man Termine abarbeitet.
Bucheleganz: Wie
seid ihr bei Amrûn gelandet?

 Jenny: Kismet, würde ich sagen 🙂 Ich habe Jürgen zufällig auf dem PAN-Phantastik-Autoren-Treffen 2016 kennengelernt. Auf dem Treffen gelang es mir vermutlich, mit nur ein paar Aussagen die halbe Branche zu verprellen – aber Jürgen, unser Herr Verleger, gehörte offenbar zur anderen Hälfte 😉 Als wir die Ink Rebels gründeten, kam er auf mich zu und machte das berühmte Angebot, das wir nicht ablehnen konnten. Seitdem ist Jürgen sowas wie unser Inkrebels-Dompteur und sorgt dafür, dass aus unseren Druckfahnen wunderschöne, hochwertige Bücher fürs Regal werden.
Bucheleganz: Wenn du an Romantik denkst, was fällt dir  als erstes ein und warum?

Jenny: Romatik … hm. Ich bin ehrlich gesagt so romantisch wie ein getragener Sneaker. Aber ich finde es immer ausgesprochen romantisch, nicht schlafen zu können, weil mich die Ohrwürmer meines Mannes wachhalten.

Bucheleganz: Welches
Buch ist dein  Lieblingsbuch?


 Jenny: Mein ewiges Lieblingsbuch ist „Der Märchenerzähler“ von Antonia Michaelis. Weil die Geschichte eine Kraft und Tragik hat und ganz tiefe Einblicke in die Abgründe einer wirklich zerfetzten Seele zulässt. Mit allen finsteren Konsequenzen.

Bucheleganz: Was
rätst du angehenden Autoren?

  Jenny: Ach. Nun bin ich wieder die, die das sagt, was keiner hören will. Aber: Gebt euch Zeit. Man muss nicht sein erstes oder zweites runtergeschriebene Buch auf den Markt schmeißen. Das erste Projekt eines Maurers ist auch keine einzugsfertige Villa. Lernt euer Handwerk, holt euch viele, viele (kritische) Rückmeldungen, arbeitet hart, bildet euch weiter und verlasst euch nicht nur auf Talent. Es macht mich wirklich traurig, immer mehr Bücher zu lesen, denen man anmerkt, dass zwar Talent vorhanden ist, aber das Handwerk noch nicht stimmt und die Stimme noch nicht geschärft ist, sodass sie beliebig klingt.
Natürlich war ich vor vielen Jahren auch traurig, dass kein großer Verlag meine Geschichten drucken wollte. Heute sage ich: Gott sei Dank gab es damals noch kein Selfpublishing. Ich hätte meine wunderbaren Geschichten aus purer Ungeduld verheizt.

Bucheleganz: Was
wünscht du dir von deinen  Lesern?


Jenny: Mein erster Impuls war, zu antworten, dass ich keine Wünsche an meine Leser habe. Als Autorin kann ich nur anbieten, was ich habe – was aus meinem Inneren kommt, ob das jemanden außer mir anspricht, liegt nicht mehr in meiner Hand. Aber tatsächlich hat sich der Markt so entscheidend geändert, ist groß und wild und unübersichtlich geworden, und oft beschattet von den paar großen Toptiteln, die in den Verlagen das gewaltige Werbebudget allein unter sich aufteilen, dass ich inzwischen doch einen Wunsch habe: Erzählt von den Büchern, die euch nah gehen. Sprecht drüber, empfehlt sie weiter – lasst die Welt wissen, dass sie existieren 🙂

Bucheleganz: Wie
siehst das perfekte Buch für dich aus?


Jenny: Es zieht mich in sich hinein. Das ist schon alles. Wie es das macht, ist mir vollkommen egal 🙂
Bucheleganz: Wie
würdest du  Amrun in 3 Worten beschreiben?
Jenny: Zähe Kampfsäue, allesamt 😀

Danke für das Interview <3  Um 20:0Uhr geht es dann weiter mit Jennys wunderbarem Buch “ Es war einmal Aleppo“ 




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2 Comments

  • Reply Anonym 31. Juli 2017 at 15:08

    "Es war einmal Aleppo" ist so ein tolles und vor allem wichtiges Buch!

    • Reply Timo Muth 31. Juli 2017 at 15:28

      Dem kann ich nur zustimmen 😀 Das Buch steht heute im Fokus 😀

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