Rezensionen

Benedict Wells – Die Wahrheit über das Lügen

Heute muss ich ganz leicht kritisch werden und ich entschuldige mich jetzt schon im Vorfeld bei allen, das dies nicht so fachlich klingt.

 

Klappentext:

Es geht um alles oder nichts in diesen Geschichten. Sie handeln vom Unglück, frei zu sein, und von einer Frau, die vor eine existenzielle Entscheidung gestellt wird. Von einem Ort, an dem keiner freiwillig ist und der dennoch zur Heimat wird. Von einem erfolglosen Drehbuchautor der Gegenwart, der in das New Hollywood des Jahres 1973 katapultiert wird und nun vier Jahre Zeit hat, die berühmteste Filmidee des 20. Jahrhunderts zu stehlen. Und nicht zuletzt eine Erzählung aus dem Universum von ›Vom Ende der Einsamkeit‹, die Licht auf ein dunkles Familiengeheimnis wirft. Zehn höchst unterschiedliche Geschichten aus einer Welt, in der Lügen, Träume und Wahrheit ineinanderfließen. Mal berührend, mal komisch, überraschend und oft unvergesslich.“

 

Benedict Wells habe ich durch Becks letzter Sommer entdeckt und mich sofort in seine Schreibart verliebt. Damals habe ich den Film gesehen und entdeckte die Romane des Autors. Ich hatte Blut geleckt und so las ich „Fast Geniall“ und „Spinner“ Umso gespannter bin ich auf das neue Experiment  des Ausnahmeautors gewesen.  In „Die Wahrheit über das Lügen“ erzählt Benedict zehn unterschiedliche Geschichten. Zunächst war mir nicht klar was Bendict Wells vorhat.  Jede Geschichte ist auf ihre eigene Art besonders und bleibt im Kopf. Ich würde das Buch mit einer  Vernissage eines unbekannten Künstlers vergleichen, man weiß nicht wie das ganze umgesetzt wurde. Benedict Wells ist ein Meister der Atmosphäre, aber trotzdem hat irgendetwas gefehlt, aber das seltsame ist, das ich nicht genau sagen kann was.

Es fühlt sich an,  als würde ich eine CD hören und mir würde der Bonustrack fehlen. Trotz allem fühle mich nackt. Ich wurde knallhart in das Leben von verschiedenen Menschen hineingewofrfen, Sei es in das Leben einer Autorin, die gerade vor einer schwierigen Entschedung steht. Eine beeindruckende Geschchte definitiv, hier fehlte mir aber etwas. Etwas mehr finesse. Es wirkte auf mich etwas steif. Ich weiß ich selbst könnte nie eine solche Geschichte schreiben und ich habe ser großen Respekt vor Benedict Wells.

Ebenso hat mich „Das Grundschulheim“ hat mich sehr beeindruckt. Die leicht aktuelle Thematik wurde überzeugend umgesetzt und ich denke jeder hat schon einmal dieses Gefühl verspürt. Die Kerngeschichte der Sammlung war ein sehr interessantes Gedankenspiel. Was wäre wenn man früher schon von all den heutigen Errungenschaften gewusst hätte. Ich musste ehrlich gesagt grinsen, als ich in der Danksagung dann gelesen hatte, wie Benedict Wells zu dem Franchise gestoßen ist.

Fakt ist Benedict Wells ist sehr begabt, aber vermutlich waren meine Erwartungen viel zu hoch. Trotz allem ist diese Sammlung besonders und man sollte sie sich nicht engehen lassen. Die Geschichten lesen sich allesamt sehr schnell und man will einfach nicht aufhören. Der Leser wird gefesselt und unternimmt eine besondere Reise. Wie eigentlich immer bei Benedict Wells aber es fühlt sich anders an. Trotz allem denke ich, das ich manche Geschichten öfter lesen werde, aber eben nicht jede Geschichte.

Vielleicht liegt das daran das es Kurzgeschichten sind, ich weiß es nicht. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Roman und ich warte gerne eine Weile.

Ich vergebe „Die Wahheit über das Lügen“ knappe 4 Tropfen.

In meinen Augen eignet sich im Übrigen auch perfekt als Geschenk.

 

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