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Meine Top 10 inklusive Buchtipp | Eurovision Song Contest 2019

Das Finale des Eurovision Songcontest 2019 findet am Samstag  in Tel Aviv statt. Ich bin schon seit Jahren ein Fan des ESC.

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Dieses Jahr sind sehr viele Lieder in meinen Augen stark, weswegen ich leichte Chancen für eine Untere Mittelfeldplatzierung für Deutschland sehe und bevor ich meinen Top 10 beginne reden wir mal über S!sters .

Eine Band die extra für den Vorentscheid zusammen gecastet wurde und auch gewonnen hat. Es war nicht mein Favoritenbeitrag, ich persönlich fand Lilly Among Clouds oder Linus Bruhn besser aber hey sind wir mal ehrlich der NDR macht sowieso was er will. Natürlich erwartet euch am Ende ein Buchbezug, ich wünsche euch viel Spaß bei den Songs.

Sisters ist ein absoluter 0815-Song ohne Besonderheiten. Die Sängerinnen hamonieren nicht richtig miteinander, was man schon beim Vorentscheid massiv gemerkt hat. Ich sehe dennoch Chancen, den nach zehnmal hören konnte mich der Song catchen und ich fand immer mehr Gefallen daran.

Doch Live beim ESC ist die Performance grauenhaft, wir konnten bisher nur einen kleinen Ausschnitt sehen, doch dieser Song wird gnadenlos untergehen. Während des Refrains sind im Hintergrund Bilder von verschiedenen Schwestern zu sehen unter anderem lesbischen Paaren.

Vielleicht bleibt das manchen im Gedächtnis. Ich weiß es nicht, aber stimmlich und textlich ist der Song nicht besonderes. Sisters ist auch kein Ohrwurm wie damals Satelite von Lena. Das wird sehr schwer werden, aber es ist nicht komplett aussichtslos.

Und nun zu meiner Top 10 : Dies ist mein persönlicher Geschmack und bekanntlich gegen Geschmäcker auseinander. In meine Top 10 beziehe ich auch das ein, was man bei den Proben sehen kann.
Meine Bewertung fokussiert natürlich den Song.

Meine Top 10 startet mit einem ruhigen Song , der mir seit Wochen nicht aus dem Kopf geht. Vielen ist der Refrain zu schwach und genau das hat mich so gepackt. Der Song ist einfach und ich mag die Stimme von Eliot . Wake Up ist ein Song mit einer wichtigen Massage: Aufwachen und sich Gegnern bspw Mobbern selbstbewusst stellen und im Video wird deutlich, das man in der Dunkelheit nicht allein sein sollte.

In heutigen Zeiten ist es sinnvoll darauf hinzuweisen. Im Hintergrund sieht man bei den Rehersals rote dynamische Bewegungen, die man eventuell als Stadt sehen kann, wie man es aus seinen bisherigen Liveperformances kennt.

Auf der Bühne wirkt er etwas verloren in den Sekunden, die man sehen kann. Ich bin gespannt wie er sich im Semifinal schlägt und hoffe es reicht fürs Finale, den in meinen Augen ist er einer der Underdogs dieses Jahr.

Auf Platz 9 ist ebenfalls kein Partysong, aber ich habe mich in den Song verliebt. Denn Liebe ist für immer und nicht zeitlich ;D Na klar ich rede von Love is Forever. Eine einfache Melodie, die mich sofort mitsummen lässt. Es hat eine echter Good Feeling Song, der bspw auch von Lenka (The Show, Everything at Once) sein könnte. Im Song wird dazu aufgerufen nicht so politisch sein und im Rahmen des ESC stimme ich da zu.

Die Künstler können nichts für ihre Regierung. Eine Überraschung ist, das der Song in mehreren Sprachen ist und nicht nur in Englisch. Der Song verbindet und genau das ist in mein Augen eine perfekte ESC Hymne. Die Umsetzung auf der Umsetzung auf der Bühne ist simpel. Leonara sitzt auf einem übergroßen Stuhl und singt. Im Hintergrund erstrahlt ein blauer Himmel. Für mich ein tolles Rezept.

Auf Platz 8 befindet sich bei mir Zero Gravity von Kate Miller-Hedike, was wie ein normaler Pop- Song entwickelt entwickelt sich zu etwas außergewöhnlichen, das wirklich hervorsticht. Hört in den Refrain rein und ihr wisst was ich meine. Es ist einfach eine tolle Mischung. Die Performance ist genauso interessant wie der Song.

Denn es scheint als würde die Sängerin an einem Stab durch die Halle schweben. Der Song hat zudem einen wirklich ernsten Hintergrund, der in der Performance wirklich deutlich wird. Um die Sängerin schweben dunkle Schatten, die ihre Vergangenheit darstellen und die verfolgen sie immer noch.

Thematisch werden Depression angesprochen und ich kann mir vorstellen, das es vor allem bei den Jurys punkten wird. Doch Operngesang ist nicht jedermans Geschmack und ich muss zugeben, das ich La Forza (2018) immer noch in meiner Playlist habe und inzwischen auch zum Ärger meines Umkreises textlich sehr schief mitsingen kann. Operngesang ist für mich immer eine einzigartige Kunst und das derart außergewöhnlich zu mischen…. Hut ab! Einfach Atemberaubend!

Auf Platz 7 bei mir der absolute Favorit von allen und zwar Arcade von Duncan Laurence. Das Video ist einfach schlicht, er bewegt sich nackt ohne zu viel zu zeigen im Wasser. Stimmlich erinnert er mich an Sam Smith und das allein sagt schon einiges über diesen Song aus und doch hat er auch seine Schwächen weswegen es nicht mein absoluter Favorit ist. Auf der Bühne wird er natürlich nicht nein sein und doch irgendwie schon, denn die Bühne ist schlicht. Blauer Hintergrund und er sitzt am Klavier.

Seine Stimme sticht herraus, doch die Perfomance geht unter. Ich bin sehr gespannt wie sich der Song schlagen wird. Aber in seinem Heimatland wird tatsächlich schon der ESC für 2020 angeplant und Austragungsorte gecheckt. Warten wir mal den Samstag Abend ab.

Auf Platz 6 ist bei mir Schweden und die sind in Sachen Pop wirklich die Vorreiter, wie sie mal wieder zeigen. Dieses Jahr wird der übliche Pop Song mit einem Gospel-Chor unterstützt und gerade deswegen bleibt mir im Kopf.

Too Late for Love von John Lundvik ist für mich ein glatter Pop Song, der im Ohr bleibt. Im Stehen muss man sofort die Hüfte bewegen und direkt mitklatschen. John Lundvik schafft es mich mitzureißen. Stimmlich auch sehr überzeugend. Der Sänger hat eine relativ starke Stimme. Ums kurz zu sagen… ich liebe es und hier wurde ein gutes Rezept ausgewählt.

Mein Platz 5 ist ein Song bei dem man einfach abgehen kann und ich bin überrascht, der letzte Spanische Beitrag der in meiner Erinnerung geblieben ist, war Dancing in The Rain von Ruth Lorenzo. La Venda hat die Chance in meiner permanenten Sommerplaylist zu landen, denn ich finde dieser Song bringt das aufregende Spanien perfekt rüber und ist eine Art musikalische Visitenkarte .

Temperamentvoll, dynamisch und sehr gut tanzbar ist La Venda von Miki, einem Song in der Landessprache. Die Perfomance ist farbenfroh und verbreitet direkt gute Laune. Ich bin sicher bei den Leuten vor den Bildschirmen wird ein Tanzfieber ausbrechen.

Auf Platz 4 ist ein Sänger, der schonmal am ESC teilgenommen hatte und zweiter wurde und dieses Jahr mit einer Ballade antritt. Ich rede von Sergey Lazarev. Sein Scream ist ganz anders als das trashige You are the Only One von damals. Mit Scream zeigt er, das er stimmlich ein wahres Talent ist.

Natürlich ist auch wieder seine Performance unvergesslich und zwar tobt um die Bühne herum ein Sturm und er steht im Regen umgeben von mehreren Doubles, die mich sehr an Madonnas aktuelle BBMA Performance erinnern.

Da man aber nur einen kurzen Einblick hatte könnten es auch echte Tänzer sein und keine Hologramme. Und wie schon erwähnt ist dieser Song ein Kunstwerk. Im Video wird mit düsteren Märchenelementen gearbeitet und es erinnert an ein Theaterstück, auch der Song an sich ist wirklich außergewöhnlich und hebt sich dieses Jahr ab.

Auf Platz 3 ebenfalls ein sehr moderner Song, vielleicht liegt es am nasskalten Wetter das bei mir aktuell sommerliche Songs so gut ankommen, naja jedenfalls konnte mich Michela mit Chameleon überzeugen. Hier gefällt mir besonders der Liedaufbau und der simple Refrain, den man nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Hier braucht man nicht wirklich viele Worte.

Wie im Eingangsersatz erwähnt ist es ein sehr moderner Song, der ebenfalls beim Publikum sicher punkten wird und dafür leider bei den Jurys nicht so. Und doch hoffe ich das Beste und hoffe ihr hört gleich rein.

Auf Platz 2 befindet sich bei mir Better Love von Katerine Duska,
diese Frau kann singen, wie sie eindrucksvoll beweist. Egal ob Hoch oder Tief. Das Lied beginnt eher langsam und baut sich immer mehr auf und hat in meinen Augen etwas leicht balladiges an sich. In meinen Augen hat Better Love alles was ein guter Song hat. Mich persönlich erinnert die Sängerin an Florence+ The Machines Song Shake it Off .

Dieser Song dürfte sowohl beim Publikum als auch die Juries anspricht.
Die Bühne ist wie das Musikvideo in rosatönen gehalten und Katerine Duska steht auf einem Podest mit einem sehr interessanten blumigen Muster und baut auf ihre Stimme während um sie herum Tänzer im Vordergrund eine beeindruckende Show abliefern. Dieser griechische Beitrag ist besonders, denn Griechenland bringt dieses Jahr mal einen reinen PopSong, der auch so funktioniert und überzeugt. Ich bin sehr gespannt wie hier der Steigungsprozess des Songs visuell dargestellt wird und wenn man das gut in die Bühnenshow einbaut dürfte einem Finaleinzug nichts im Wege stehen.

Auf Platz 1 ist bei mir Luca Hänni mit She Got Me
Ich erinnere mich noch an die DSDS Staffel in der er gewonnen hat und inzwischen ist er reifer geworden. Mit dem Latinopop Song She Got me vertritt er die Schweiz dieses Jahr und hat direkt viele Leute mit seinem Song überzeugt und gilt als Favorit und ich denke die Schweizer freuen sich, wenn sie überhaupt mal wieder ein ESC Finale erreichen. In den letzten Jahren scheiterten sie immer und immer wieder. Dieses Jahr haben sie mit dem Flotten tanzbaren Song und das nutzt auch Luca auch, er war auch bei DSDS schon damals jemand der mit schnellen Songs besser klar kam in meinen Augen. Der Song passt einfach zu ihm, optisch dürfte er sowohl Damen und Herren ansprechen ;D

Die Schweiz kann hier definitiv auf Punkte von Deutschland und Österreich hoffen, da Luca in beiden Ländern eine große Fanbase hat. Auch in anderen Ländern wird er als Favorit behandelt und das in meinen Augen zurecht.

 

 

Aber wir sind beim Eurovision Songcontest und gerade der Sieg von Netta zeigte uns im letzten Jahr, das alles möglich ist. Möglich ist auch das die verbesserte Form von Fuego gut abschneidet oder Bilal seine Livestimme in den Griff bekommt und so mehrere überzeugt. Ich mag Roi als Studioversion sehr, aber das Livevideo habe ich abgeschaltet.

Wir sind hier nicht bei einer ARD Veranstaltung bei der man meist nur Playback singt, wir sind beim Wichtigsten und Größten Musikwettbewerb der Welt und jetzt stellen wir uns vor unser überleben hinge von einem der Teilnehmer ab. Vielleicht erinnert sich noch wer an den Sieg von Lordi?

Könnten wir ihnen die Menschheit in die Hände legen? Eine sehr interessante Frage, die sich Catherynne M. Valente in ihrem Science-Fiction Roman „Space Opera“ stellt. Die Inspiration zu diesem Werk war der ESC und das spürt man als ESC Fan beim Leben einfach.
Space Opera ist eine Hommage an den Eurovision Song Contest und spielt im Weltraum, denn um den Frieden in der Galaxie zu wahren schickt jeder Planet einen Sänger zum Metagalaktischen Songcontest. Das Problem: Der Planet des letztplatzierte wird ausgelöscht und vielleicht erinnert sich noch jemand an den ESC Sieg von Lordi, denn ein Rocker soll für den Planet Erde beim ESC antreten, doch dieser Rocker (unser Protagonist) ist nicht so einfach.

Das besondere an diesem Buch ist definitiv der Schreibstil, Catherynne M. Valentine benutzt sehr gerne Schachtelsätze (mit denen ich zugegebenerweise am Anfang Probleme hatte) und in diesen stecken soviele humorige Andeutungen, das ist wortwörtlich vor Lachen aus dem Bett geflogen bin. Dieses Buch ist wirklich anders und man sollte etwas mit dem ESC anfangen können. Ich kann das und wurde so köstlich unterhalte und habe die Anspielungen verstanden ^^

Wenn man den ESC kennt versteht man gewisse Äußerungen besser, aber sie werden auch für den Laien ziemlich gut erklärt. Für mich war es besonders spannend die Parallelen zu unserem Eurovision Song Contest zu ziehen. In der Danksagung habe ich dann die ESC Inspirationen nochmal bestätigt bekommen, vielleicht erinnert sich noch wer an die backenden Omis aus Russland, Loreen , Mans Zelmerlöw oder Conchita. Der ESC ist vielfältig und genauso ist auch dieser Roman und natürlich gibt es Spannung und Drama, wie bei der echten Show und nicht immer steht die Musik im Vordergrund wie es eigentlich sein sollte.

Wir kennen doch alle das Punktegeschiebe in den osteuropäischen Staaten. Dieses Buch ist wie der ESC – Bunt, verrückt, einzigartig und besonders. Von mir eine Empfehlung an alle ESC Fans und vor allem an die, die es werden wollen. Um es mit dem Motto des ESC in Wiens 2016 zu sagen „Building Bridges“und ich hoffe das dieses Buch auch Brücken bilden wird.

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1 Comment

  • Reply Tanja 19. Mai 2019 at 9:13

    Hallo Timo,
    ich hatte überlegt, ob ich mir den ESC anschaue. Nach dem ersten Song habe ich mich allerdings dagegen entschieden. Die Teilnehmer habe ich mir im Vorfeld nicht angeschaut. Durch deinen Artikel bin ich nun aber neugierig geworden. Ich habe mich gerade durch die einzelnen Songs geklickt. Der deutsche Song klingt wirklich eher 0815. Da bin ich deiner Meinung. Die dänische Sängerin hat mich gerade umgehauen. Ich mag ihren niedlichen Song sehr. Sie wäre meine Favoritin gewesen. Aber auch die australische Sängerin wäre total meins gewesen. Schade, dass nicht einer der beiden gewonnen hat. Sie hätten es m.M. nach verdient

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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