Blogtour, Interview

Morgen irgendwo am Meer von Adriana Popescu – Der Blogtrip

Hallo, ihr Lieben. Packt eure Sachen, denn wir machen einen Trip nach Portugal mit euch, doch zuvor treffen wir uns mal mit Adriana Popescu in ihrer Wahlheimatstadt Stuttgart. Ah schaut da an der Mauer steht sie mit Molly.

 

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Timo: Hallo Adriana, schön das du dir Zeit nimmst, ich bin ja immer noch geplättet von diesem genialen Roman von dir und starte gleich mit einer schwierigen Frage…
Mit welchen Worten würdest du jemanden „Morgen irgendwo am Meer „ in die Hand legen? 
Adriana: Oh, das ist eine fiese Frage. Vielleicht würde ich sowas sagen wie: „Hier, ein Buch für dich, falls du mal eine Umarmung oder Freunde brauchst.“ Zumindest hoffe ich, dass es sich bei manchen Lesern so anfühlt.
Timo: Du hältst dich ja zurück was den Leser erwartet und man muss zwischen den Zeilen lesen um eine Idee zu bekommen, wie hast du den Roman geplant und was war das schwierigste am Schreibprozess? 
Adriana: Das Schwierigste war für mich immer genug, aber nie ‚zu viel‘ zu verraten. Natürlich hoffe ich, dass der Leser darauf kommt, aber ich wollte nicht im Klappentext alles verraten haben. Deswegen war es schwer einen passenden Text zu finden. Dadurch, dass es diesmal vier Erzählweisen sind, musste ich darauf achten, alle Fäden am Schluss zusammenzubringen. Da will ich mir gar nicht ausmalen, wie es für einen G.R.R. Martin mit seinen Game of Thrones Figuren ist. Mir haben diese vier Figuren schon gereicht. 
Timo: In deinen Büchern steckt ja immer viel von dir selbst drinnen, welcher Charakter ist dir am Ähnlichsten und warum? 
Adriana: Vom Gefühl her, würde ich Nele sagen. Wir haben recht viel gemeinsam und sie ist ein positiver, lebenshungriger Mensch. Ich hoffe, das bin ich mit all den Tücken, die das Leben eben so mit sich bringt, auch. Außerdem teilen wir ein paar Lebensteile, die der Leser aber selbst entdecken muss. Aber wie so oft beim Schreiben, fließen auch in die anderen Figuren Kleinigkeiten aus dem eigenen Leben. Eine Macke oder eine Redensart. Sie sind ja nie Abziehbilder von mir, sondern bieten hoffentlich viel Identifikationsfläche für die Leser da draußen. 
Timo: Welche Sicht war für dich am Einfachsten zu schreiben? 
Adriana: Konrad. Der ist sehr grummelig, schweinsam. Bei ihm passiert das meiste ja in seinem Kopf, seinen Gedanken. Keine Ahnung wieso, aber er hat sich fast von selbst geschrieben. 
Timo: Welcher Zwischenstop des Roadtrips war dein Favorit? 
Adriana: Rein vom Ort her? Dann würde ich sagen Arles. Die Stadt, das Flair, die Nähe zum Meer. Das wäre sicher ein Ort, an dem ich leben könnte. Die Schönheit steckt im Detail und doch ist sie allgegenwärtig. Aber es sind so viele schöne Orte, die sie besuchen, da ist es fast unfair nur einen zu nennen. 
Timo: In deinem Roman geht es ums erwachsen werden, wie war das für dich vor ein paar Jahren?
Adriana: Das verrate ich dir, wenn ich jemals erwachsen werde. 😉 
Timo: Hattest du eine bestimmte Playlist beim Schreiben?
Adriana: Ich höre immer Musik zum Schreiben, aber oft sind es die gleichen Interpreten. Bei diesem Roman war es viel von der Musik, die mein Vater hört. Mark Knopfler, Eric Clapton, Sting und bisschen Gary Moore. Alles wie immer sehr gitarrenlastig. Vermutlich wecken gerade die Songs dieser Sänger Erinnerungen an lange Fahrten in den Sommerurlaub, als ich noch ein Kind war und dann fällt es mir leichter, Roadtrips zu schreiben. 
Timo: Das ist dein 4. Jugendroman, bemerkst du selbst eine Entwicklung von „Ein Sommer und vier Tage“ bis zu „Morgen irgendwo am Meer“?
Adriana: Absolut. Ich hatte immer gehofft, dass der Verlag mir vertraut und ich auch ‚ernstere‘ Themen ansprechen darf. Wobei das ja auch bei „Ein Sommer und vier Tage“ schon angedeutet wurde. Lewis‘ Geschichte und Paulas Wunsch nach eigenen Entscheidungen. Jetzt sind sie nur etwas deutlicher. Ich hoffe natürlich, dass die Leichtigkeit, die ich gerne beibehalten möchte, auch in „Morgen irgendwo am Meer“ noch vorhanden ist. Es soll am Ende ein gutes Gefühl beim Leser bleiben, ich will immer Hoffnung hinterlassen. Auch wenn es mal traurig ist. 
Timo: Was machst du, wenn du nicht gerade am Schreiben bist?
Adriana: Ich lese ja sehr gerne, ich höre Hörbücher, ich bin mit Freunden unterwegs (okay, sie sind bei mir zu Besuch, immerhin sind wir alt), ich koche gerne und mit Molly (mein Hund, falls das wirklich noch nicht jeder mitgekriegt hat) wird es sicher nicht langweilig. Und so lange Mulder und Scully die unheimlichen Fälle des FBIs lösen, suchte ich mich durch die DVD Box. 
Timo: Nenne mir dein absolutes Lieblingsfandom?
Adriana: Puh. Schwer. Ich werde immer ‚Star Wars‘ nennen. Es war der Fandom, der mich gefühlt schon immer begleitet. Mit 4 habe ich zum ersten Mal den Film gesehen, wegen George Lucas wollte ich Drehbücher schreiben und Han Solo war meine erste Liebe. Ganz knapp dahinter landet Doctor Who. 
Timo: Was war der schönste Moment in deiner Autorenlaufbahn? 
Adriana: Da gab es so so so viele und ich hoffe, es kommen noch viel mehr dazu. Aber wenn ich mich festlegen muss, dann wäre es wohl mein Verlagsdebüt „Lieblingsmomente“ zum ersten Mal im Buchhandel zu besuchen. Das war so schräg. Mein Buch stand da, zwischen all den großen Namen. Das war der Moment, an dem ich dachte: „Jap, genau das ist es.“ So geht es mir bei jeder neuen Buchveröffentlichung noch immer. 
Timo: Was willst du unbedingt noch sagen? 
Adriana: Stay weird, stay different. Und Danke. 
Timo: Danke, das du dir Zeit genommen hast und jetzt viel Spaß weiter bei Akte X 

Während Adriana nun nach Hause geht und Akte X weiterschaut, habt ihr nun die Chance auf eins von drei Printexemplaren zu „Morgen irgendwo am Meer“

Beantwortet folgende Frage:  Was würdet ihr Adriana Popescu gerne mal fragen?


Morgen machen wir unseren ersten Halt unterwegs bei der lieben Sonja von Lovin Books

Am Freitag reist Marcel mit euch und erzählt euch etwas über ein sehr menschliches Thema.


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7 Comments

  • Reply Navika 15. April 2019 at 8:19

    Hallo Timo,

    Ich denke ich würde Adriana fragen wollen, welches Land sie am meisten begeistert und wieso es das tut. Und wahrscheinlich noch, wohin sie unbedingt einmal reisen möchte. 🙂

    Liebe Grüße
    Navika

  • Reply Tine 15. April 2019 at 8:42

    Hey Timo,
    toll, eine Blogtour. Das Buch liegt schon hier, aber ich kann es noch nicht lesen, somit kann ich mir jetzt gut die Wartezeit versüßen :).
    Obwohl ich Adriana auf instagram und youtube folge, hat das Interview noch interessante Details bereit gehalten. Ich blicke bei Autoren gerne mal hinter die Kulissen.
    lg, Tine
    PS: Bei der Frage nach der am einfachsten zu schreibenden Figur hat sich noch ein Fehler eingeschlichen: schweinsam, statt schweigsam

  • Reply Ramona 15. April 2019 at 16:59

    Hey 🙂
    Ich fände es sehr interessant zu wissen, mit welcher Buchfigur (eigene oder fremde) sie gerne mal einen Tag tauschen würde.

    Liebe Grüße
    Ramona

  • Reply karin 16. April 2019 at 9:15

    Hallo und guten Tag,

    Danke für die gestellten und schon beantworteten Fragen.

    Meine Frage wäre denn …welche Leserichtung mag die Autorin überhaupt nicht und würde auch nie versuchen wollen da etwas in dieser Richtung schreiben zu wollen.

    Bin schon gespannt auf die mögliche Antwort..LG..Karin..

  • Reply Jenny Siebentaler 20. April 2019 at 9:32

    Ich kann auf deinem Blog zur Frage nichts posten,wenn ich mein Kommentar absende lade ich nur das hier auf mein PC: wp-comments-po…………. also hier meine Antwort zu deiner Frage:Meine Frage wäre: Ob er selber gerne mal eine stelle irgend wo im Meer genauer unter die Lupe nehmen möchte sprich da wo vielleicht Fracks oder ähnliches zu besichtigen/erkunden wäre??
    LG Jenny

  • Reply Jenny Siebentaler 20. April 2019 at 9:34

    Auf einmal konnte ich mein kommentar absenden aber am 15 hat es den ganzen tag nicht geklappt….!!!
    Wollte ich nur nocheinmal erwähnen. LG Jenny

  • Reply Juliane S. 20. April 2019 at 19:04

    Hallo,

    tolles Interview – da bekommt man glatt Lust auf das Buch und weitere Romane der Autorin.

    Meine Frage an sie wäre: Gibt es eine Geschichte, die du schon immer schreiben wolltest, dich jedoch nie daran herangewagt hast? Wenn ja, warum?

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