Heute reden wir über ein Buch, das wirklich gar nicht so weit hergeholt ist.
Werbung | Dieses Exemplar wurde mir im Austausch gegen meine ehrliche Meinung zur Verfügung gestellt.
Der Store liefert alles. Überallhin. Der Store ist Familie. Der Store schafft Arbeit und weiß, was wir zum Leben brauchen. Aber alles hat seinen Preis.
Paxton und Zinnia lernen sich bei Cloud kennen, dem weltgrößten Onlinestore. Paxton hat dort eine Anstellung als Security-Mann gefunden, nachdem sein Unternehmen ausgerechnet von Cloud zerstört wurde. Zinnia arbeitet in den Lagerhallen und sammelt Waren für den Versand ein. Das Leben im Cloud-System ist perfekt geregelt, aber unter der Oberfläche brodelt es. Die beiden kommen sich näher, obwohl sie ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. Bis eine schreckliche Entdeckung alles ändert.
Quelle: Randomhouse
Wie viele wissen habe ich eine Schwäche für Dystopien. Die Menschen lassen sich alles von CLOUD nach Hause liefern und CLOUD liefert alles.
Der Einzelhandel ist zerstört und somit ist CLOUD der wichtigste Arbeitgeber. Zinnia und Paxton versuchen ihr Glück und wir bekommen als Leser den Bewerbungs- und Auswahlprozess mit. Jeder von ihnen hat seine eigene Gründen warum er bei CLOUD arbeiten möchte. Doch hinter den Kulissen ist nicht alles so heiter wie es scheint. Wir haben auch noch eine dritte Perspektive und diese Person ist Gibson der Chef von Cloud. Alles hat seinen Preis, dies wird hier mehr als deutlich.
Ersteinmal zu den äußeren Bedingungen, diese zeigen eine eingetretene Klimakatastrophe, die die Menschen zwingt in ihren Häusern zu bleiben. Die Natur wird zum Feind des Menschen und somit stirbt auch der Einzelhandel schnell aus.
Die Menschen müssen sich alles liefern lassen. Natürlich bekommen wir auch eine Innensicht wie das Unternehmen diese Katastrophe für sich genutzt hat. Mir graut es wirklich wenn ich hier an Herrn Bezos denke….
Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein, der Secruitymann, die Verpackerin und der Geschäftsmann. 3 unterschiedliche Stufen der Hierachie. Man merkt unter welchem Druck die untere Schicht steht und wie das natürlich Zinnia zusetzt. Gibson Wells, der Chef von Cloud erzählt uns vor seinem bevorstehenden Tode wie das Unternehmen entstand und vor allem wie es so mächtig wurde. In meinen Augen der erschreckendste Teil. Wenn man diesen Teil mit A vergleicht, wird klar A fehlt nicht mehr viel um wie CLOUD zu werden.
Paxton war einmal selbstständig und muss sich nun unterordnen. Er wirkte auf mich unbeholfen und verloren, was ihn mir direkt sympathisch machte.
Der Stil von Rob Hart ist noch nicht ganz ausgereift und nach einigen Durststrecken hatte ich immer wieder mal wieder die Nase voll von der Geschichte. An manchen Stellen war mir der Plot zu vorhersehbar und das hat mir die Spannung weggenommen. An anderen hingegen wurde ich komplett überrascht und konnte die Geschichte nicht mehr aus der Hand legen.
Natürlich prangert Rob Hart Lohndumping, schlechte Arbeitsbedingungen und Monopolisierung an und man fühlt sich sehr an ein bereits existierendes Unternehmen erinnert.
Hier haben wir einen hervorragend recherchierten Roman, der uns zum Umdenken bewegen muss.
Wer nach diesem Buch noch etwas bei einem gewissen Versandriesen bestellt, sollte das Buch nochmal lesen.
So lange bis es jeder versteht. Dieses Unternehmen sammelt unsere Daten und wir sind nur Marionetten des Unternehmens.
Bitte geht in eure Buchhandlung, wenn ihr es kaufen möchtet.
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