Ich bin nicht tot, auch wenn sich manche das aktuell wünschen. Doch selbst im Grab würde ich euch noch weiter Bücher empfehlen. Da muss ich ehrlich sein.
Manchmal würde ich am Liebsten unsichtbar sein. Unsichtbar?
Lyrik ist für viele unsichtbar und here we go.
Zugegeben Pillow Thoughts von Courtney Peppernell ist seit einiger Zeit erhältlich und ich habe es vor langem bereits auf englisch verschlungen. Doch nun ist der erste Band von Pillow Thoughts endlich auch auf deutsch erhältlich.
Viele meinen immer, man kann nur im Herbst melancholisch und nachdenklich werden. Courtney Peppernell schreibt von Schmerz aber auch von Hoffnung und nach einem ihrer Texte spürt man das immer. Alles ausgelöst durch die Liebe zu einer anderen Frau. Man fühlt das, was sie schreibt. Moderne Poesie hat es immer etwas schwerer. Bei Lyrik denkt man sofort an die deutschen Altmeister*innen, doch die Welt wandelt sich. Wessen Herz kalt wie Eis ist, wird auch sicher hier den ein oder anderen Treffer finden. Wer Empathie besitzt, wird dieses Buch lieben.
Die Aufmachung der deutschen Aufgabe ist einfach schlicht und schön. Während im Englischen der Hintergrund schwarz war und die Zeichnung in weiß, findet man auf dem deutschen Cover ein blau, was dem Buch etwas mehr kosmisches verleiht.
Im Sommer kann man nicht nur Bücher mit tropischen Settings lesen. Man kann auch etwas fürs Herz lesen und Courtney Peppernell geht verdammt nochmal ans Herz. „Dein Herz ist mein Meer“ ist der deutsche Titel und ihr braucht es.
Wir wissen alle es gibt wundervolle Kleinverlage, die sich auf Phantastik spezialisiert haben und doch erhalten sie nie die nötige Anerkennung. Heute hat man dies mal wieder gesehen.
Heute Abend findet das große Finale des Eurovision Songcontest statt. Hier findet ihr meine Meinungen zu den Songs und natürlich auch meine Prognose.
1 Zypern Elena Tsagrinou „El Diablo“
Zum Einstieg gibt es einen Song, der einfach nichts eigenes an sich. Melodie und Musikvideo wurden bei Lady Gaga und Zara Larsson abgekupfert. Sogar das Hairstyling. Man wollte hier an Fuego anknüpfen. Gibt besseres dieses Jahr in meinen Augen. Doch das Rezept von Zypern wird beim Publikum sicher gut ankommen. Bei den Jurys eher weniger. Sicher sehen wir El Diablo in den Top 15.
2 Albanien Anxhela Peristeri „Karma“
Albanien bringt in diesem Jahr mal wieder eine Ballade, die aber nicht im Kopf bleibt. Mit orientalischen Klängen versucht man hervorzustechen, klappt leider nicht so wirklich. Ich denke Karma wird eher im unteren Mittelfeld zu finden sein.
3 Israel Eden Alene „Set Me Free“
Israel legt einen flotten Song vor. Ein bisschen erinnert mich Set me Free ja an Toy von Netta und doch ist es wieder was ganz Neues. Eine starke Sängerin, die sicher weit kommen wird.
4 Belgien Hooverphonic „The Wrong Place“
Dieser Song ist in ungefähr so aufregend wie abgestandene Cola. Wenn man denkt jetzt kommt der große Knall wars das auch schon wieder und der Song flacht ab. Der Song handelt von einem One Night Stand der schief läuft. Hoffen wir das es für Belgien nicht schiefläuft.
5 Russland Manizha „Russian Woman“
Russland setzt sonst oft auf Popnummern ohne Message und traut sich dieses Jahr wirklich mal was. Die Sängerin bringt eine empowernde Nummer die zum Teil auf Russisch gesungen wird. Besonders der Refrain hat einen hohen Widererkennungswert wenn Manizha zusätzlich zahlreiche Frauen auf der Bühne einblendet. Russland kann Feminismus. Ob Europa Russland das abnimmt? Wir werden sehen.
6 Malta Destiny „Je me casse“
Destiny hat eine gewaltige Stimme und ist zurecht Favoritin auf den Titel. „Boy, why you putting that drink in my hand? Think if I’m drunk then I’ll give you a chance? Boy, you keep buying and complaining, so stop trying“ Melodisch erinnert mich der Song manchmal an Toy von Netta, aber damit war Israel ja sehr erfolgreich. Tolle Nummer. Mit diesem Song sehe ich auch definitiv Top 5 für Destiny.
7 Portugal The Black Mamba „Love Is On My Side“
Portugal ist wie immer bei seinem bewährten Rezept geblieben. Eine langsame Nummer, die viele ESC Fans einschläfert.
8 Serbien Hurricane „Loco Loco“
Drei Damen die wenig Haut zeigen, gut singen und abtanzen? Den Song vergisst man schnell aber für den einen Moment macht es Spaß. Die Startnummer dürfte sehr ungünstig sein.
9 Großbritannien (UK) James Newman „Embers“7
James Newman singt einen Song mit viel Musicalcharakter, den man auch in den Mainstreamcharts finden könnte. Für den ESC vielleicht eine Spurt zu langweilig. Das wird wie üblich einer der unteren Plätze für Großbritannien.
10 Griechenland Stefania „Last Dance“
Der Song erinnert zunächst an Unfaithful von Rihanna, nimmt dann Fahrt auf und verstört durch tanzende Anzüge auf der Bühne und einer Sängerin die auf seltsamen Stellen steht, dank dem Hintergrund. Wird man nicht vergessen können.
11 Schweiz Gjon’s Tears „Tout l’univers“
Nachdem Luca Hänni 2019 die Schweiz mit einer flotten Nummer weit gebracht hat, wird dieses Jahr auf eine intensive Ballade auf französisch gesetzt. Gesungen wird diese von einem gutaussehenden ausbildeten Operntenor. Bleibt in Kopf und Herz. Mein Favorit.
12 Island Daði og Gagnamagnið „10 Years“
Leider können wir keine Liveperfomance dank Covid erwarten. Doch dieses Lied verschafft gute Laune. Die Truppe begeistert mit einer Performance, in der sich viele wiederfinden werden. Definitiv Top 10.
13 Spanien Blas Cantó „Voy a quedarme“
Spanien setzt auch auf einen gutaussehenden Balladensänger, allerdings kann Blas Cantó mehr. In diesem langweiligen Lied kann er sein Potenzial nicht ausleben. Die Perfomance sowie der Song sind leider eine Schulze zum Einschlafen. Eher einer der letzte Plätze.
14 Moldau Natalia Gordienko „Sugar“
Beim Staging habe ich ehrlich gesagt „California Gurls“ von Katy Perry erwartet. Eine Eurodancenummer. Könnte was werden mit dem oberen Mittelfeld.
15 Deutschland Jendrik „I Don’t Feel Hate“
Ich bin hier parteisch. Jendrik ist ein ausgebildeter Musicaldarsteller und genau daran erinnert mich die Performance. Er hat Spaß auf der Bühne und ich hoffe wirklich auf einen Platz im Mittelfeld für Deutschland.
16 Finnland Blind Channel „Dark Side“
Nach unserem Sonnenschein Jendrik kommen die Finnen mit einer Metalnummer im Stil von Linkin Park. Wird sicher gut ankommen beim Publikum. Hier sind dann spätestens alle wach.
17 Bulgarien Victoria „Growing Up Is Getting Old“
Eine junge Frau singt einen gefühlsvollen Song über das Altern. Eine schöne Sanfte Stimme, die mit Glück im oberen Mittelfeld landet.
18 Litauen The Roop „Discoteque“
Litauen verwandelt die Bühne in eine Disko. Macht gute Laune und wird definitiv weit kommen.
19 Ukraine Go_A „Shum“
Für die einen ist es seltsames Gekreische, für die anderen Kunst. Ukraine setzt auf eine Ethno Nummer und kann damit sicher wieder eine gute Chance haben. Immerhin brauchen sie keine nackte Frau sondern nur eine besondere Stimme. Wird bei Jurys und Publikum gut ankommen und ordentlich hervorstechen.
20 Frankreich Barbara Pravi „Voilà“
Barbara Pravi liefert einen Chanson im Stil von Edith Piaf. Lange nicht mehr beim ESC gehört. Jurys und ältere ESC Fans werden es lieben. Ich liebe es auch und hoffe Frankreich landet in den Top 10. Eine Abwechslung zu den ganzen Europopnummern dieses Jahr.
21 Aserbaidschan Efendi „Mata Hari“
Nachdem Efendi im letzten Jahr Cleopatra besungen hat,steht in diesem Jahr die Spionin Mata Hari im Fokus. Orientalische Pop Nummer die sicher Fans haben wird. Definitv einer der schwächsten aserbaidschanischen Beiräge. Mittelfeld
22 Norwegen Tix „Fallen Angel“
Tix singt seinen Song angekettet umgeben von dunkeln Engeln. Den Song finde ich gut, leider ist die Performance einfach nur weird.
23 Niederlande Jeangu Macrooy „Birth Of A New Age“
Niederland setzt in diesem Jahr ein starkes politisches Statement, welches leider langweilig daherkommt. Schade da hätte man mehr draus machen können.
24 Italien Måneskin „Zitti e buoni“
Nach all den Balladen rockt Italien in diesem Jahr die Bühne. Toller Song, den wir sicher in den Top 3 finden werden.
25 Schweden Tusse „Voices“
Schweden setzt in jedem Jahr auf Mainstreampop. Auch in diesem Jahr wieder. Mir fehlt etwas Mutiges von Schweden. Voices finde ich leider ziemlich glatt und langweilig.
26 San Marino Senhit „Adrenalina“
Flo Rida auf der ESC Bühne ist eigentlich unnötig. Senhit kann definitiv auch alleine gut singen aber Adrenalina ist jetzt kein Highlight.
Das neue Buch von Stephen King ist erschienen und ich habe es bereits verschlungen. 300 Seiten ist nicht unbedingt, die gewohnte Länge eines King Romans. Konnte er mich im Kurzformat überzeugen.
Heute erscheint das neue Buch von Philip Lahm. Mit großem Interesse habe ich mich letzte Woche an die Lektüre gemacht. Was das Thema Fußball angeht, ist der Mann allwissend und sehr besserwisserisch, kritisiert ehemalige Trainer, da sie keinen Plan von irgendwas haben. Was auch schon im letzten Buch der Fall war. Was das Thema Menschlichkeit angeht, ist Herr Lahm zu privilegiert.
Die Buchszene. Ein bunter Ort an dem Autor*innen und Blogger*innen friedlich in Harmonie miteinander leben. Wäre es doch nur so.
In der letzten Zeit gab es einige Diskussionen, die mich ehrlich gesagt sprachlos gemacht haben. Es sind Diskussionen, die eigentlich unnötig sind.
Ich möchte heute mal zu einigen Punkten etwas sagen, was manchen natürlich nicht gefallen wird.
Zuerst beginnen wir mal so: Es gibt viele Menschen, die ihre Privilegien nicht erkennen können. Sie erkennen nicht, warum marginalisierte Gruppen immer laut werden müssen. Sie verurteilen, das marginalisierte Menschen sich beschweren. Kürzlich hat eine cis Autorin einen Roman zum Thema Transidentität veröffentlicht und hat daraufhin von einem trans Blogger Kritik bekommen auf Goodreads. Was macht besagte Autorin? Sie bezeichnet den Blogger als Hater und hetzt ihre Abonnent*innen auf ihn.
WTF. Anschließend redete sie sich aus dem ganzen raus. Eine ähnliche Diskussion gab es kürzlich mit einem jungen Verleger, der nicht auf Kritik von BIPOC Leser*innen hören wollte. So wenn man weiß, cis und hetero ist, dann ist man überaus privilegiert. Dann muss man einfach mal zuhören und versuchen diese Kritik zu bearbeiten. Wenn euch jemand betroffenes sagt, das er/sie/they eine Szene rassistisch findet, dann braucht ihr nicht eine Horde auf die Kritiker*innen hetzen. Das ist ein aktuelles Problem in der Buchszene, alle wollen Frieden in der rosaroten Bubble in der es sich am Besten nur um gehypte Bücher drehen soll. Wird mal von einer gehypten Autorin, ein Buch mit einem Hauch Repräsentation geschrieben…. dann wird gesagt „Ja das sind wichtige Themen über, die man reden muss.“ Nur passiert das nie, denn wenn ein Own Voice Buch von nicht gehypten Autor*innen erscheint, wirds ignoriert.
Meist werden nur Geschichten von cis hetero Autor*innen gelesen, die meinen sie können das Thema schreiben. Leider können dies viele nicht und aus einem harmlosen Jugendbuch zum Thema Coming-Out wird ein widerlicher Soft Kinderporno. Da verstand dann eine Autorin die Welt nicht, als ihr Buch sogar von Amazon gesperrt wurde. Viele meinen hier immer, sie müssen alles auf der sexuellen Ebene darstellen und stellen es so dar, als hätten queere Menschen keine anderen Gedanken. Trotzdem gibt es auch heterosexuelle cis Autor*innen, die gefühlsvolle Romane über queere Personen schreiben können. Sie sollten das Buch allerdings nicht nur von Testlesern, sondern auch von Sensitive Readern vorher lesen lassen.
Ein Buch kann noch so sexistisch sein, noch sehr Vergewaltigung romantisieren… die Fans verteidigen es und gehen auf Kritiker*innen los. Leute Rezensionen sind immer die eigene Meinung. Rezensionen sind keine universal Rezension für alle. Rezensionen sollten frei von Hate sein. (Auch ich gelobe hier Besserung, da ich realisiert habe, was ich hier schon an Rezensionen rausgehauen habe. Autor*innen sollten nicht auf negativen Rezensionen verlinkt werden, das ist eine Sache des Respekts. Hörbuchsprecher*innen können nichts für ihre Stimme, mit der sie geboren sind. Ihr müsst hier nicht Dieter Bohlen spielen. Konzentriert euch bei einem Hörbuch auf den Text und wenn ihr bestimmte Sprecher*innen nicht mögt, meidet sie auch.
Rezensionen sollten schon Respekt beinhalten und nicht so aussehen.
„Die Autorin sollte lieber aufhören Bücher zu schreckliches Buch und schrecklicher schreibstill.“
Ich bin kein Fan von Tone Policing. Man hat auch mal Wut, aber etwas Respekt gegenüber Autor*innen sollte vorhanden sein.
Wir sind alle Menschen und wir machen Fehler, wenn man darauf hingewiesen wird sollte man diese einfach mal beherzigen. Zum Beispiel vergesse ich manchmal zu gendern. Ich ändere dies, sofort wenn ich darauf hingewiesen werde. Gendern ist eben eine Sache des Respektes. Hierzu hat die großartige Nina George dem Börsenblatt ein tolles Interview gegeben.
Wie ihr vielleicht merkt, versuche ich nicht nur er/sie zu verwenden, sondern they … dies ist auch eine Sache des Respekts gegenüber nichtbinären Menschen. Hier soll sich jede*r angesprochen fühlen.
Viele trans Menschen wollen JKR meiden. Warnt doch einfach vorher, wenn diese Frau angesprochen wird. Sie hat der Community erheblich Schaden angetan und spricht trans Frauen ihre Existenz ab. Viele ignorieren das und sagen „Ja das ist doch ihre Meinung“. Nein Transphobie ist keine Meinung. Ebenso wenig Homo-/Bi-/Queerphobie und Rassismus. Sobald marginalisierte Gruppen durch eure Meinung verletzt werden, endet an diesem Punkt die Meinungsfreiheit.
Mein Wunsch an die Buchszene: Nehmt die rosarote Brille ab und seht die Welt wie sie ist. Wir können sie bunt erstrahlen lassen, doch dafür müssen wir zusammenarbeiten.
Unterstützt beispielsweise den neuen queeren Buchclub auf Instagram.
Ebenso kann ich euch Yvonne empfehlen, die auf ihrem Kanal leider sehr viel Aufklärungsarbeit leisten muss. Es ist nicht die Aufgabe von diesen Blogger*innen und Autor*innen euch aufzuklären und dennoch tun sie es.
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