Vielleicht wollt ihr im Sommer eine bittere queere Story? Da habe ich das richtige für euch.
Ein Sommer. Eine Liebe. Ein unvergesslicher Roman über das, was zählt. Über den letzten Sommer der Jugend. Über Liebe und Verlust. Und über die Opfer, die wir bringen, um aufrecht durchs Leben zu gehen.
Ludwik ist verliebt. Es ist der Sommer nach dem Examen, ein Sommer, in dem alles anders wird. Denn Ludwik ist verliebt in Janusz, eine Unmöglichkeit in Polen im Jahr 1980. Zu zweit verbringen sie magische Tage an einem verborgenen See im Wald. Hier können sie sich einander offenbaren, hier erleben sie die große Liebe. Doch irgendwann ist der Sommer zu Ende, sie müssen zurück in die Stadt. Die Welt befindet sich im Umbruch, Ludwik träumt von der Flucht in den Westen, Janusz wählt eine Karriere innerhalb des Systems. Ludwik muss sich entscheiden: für ein Leben voller Heimlichkeiten – oder den Mut, er selbst zu sein.
Quelle: Hofmann und Campe Verlag
EAN
9783455011173
Seiten
224 Seiten
Originaltitel
Swimming in the dark
Verlag
Hoffmann und Campe Verlag
Autor
Tomasz Jedrowski
Übersetzerin
Brigitte Jakobeit
Manche Bücher sind wie ein Song. Man bekommt sie nicht mehr aus dem Kopf, man denkt immer wieder über eine schöne Szene nach und will sie mehrmals lesen um sich vor Taschentuchreichen Szenen zu schützen. Dieses Buch ist so eins. Es ist ein Rückblick auf einen ganz besonderen Sommer. Wir befinden uns in Polen im Jahr 1980.
Ludwik studiert an der Universität und lernt Janusz kennen. Janusz ist anders als er. Er aktzeptiert alles was um ihm passiert, während Ludwik seine Schwierigkeiten mit dem System hat. Dieser junge Mann zieht ihn an und doch weiß er, das es in seinem katholischen Land verboten ist als Mann einen Mann zu lieben.
Der Schreibstil ist poetisch und wundervoll. Selten habe ich mich so in Worte verliebt. Man fühlt die inneren Konflikte von Ludwik und man fühlt vor allem das System. Man sieht die Ländereien vor sich. James Baldwin’s „Giovannis Raum“ welches natürlich verboten ist.. spielt auch eine Rolle. Ihr werdet den Schmerz spüren. Ihr werdet aber auch die dunklen Seiten des kommunistischen Systems finden. Eine tragisch schöne Liebesgeschichte eingebettet in eine dunkle Welt. Ein absolutes Highlight. Die Übersetzung von Brigitte Jakobeit kann ich euch ans Herz legen, wobei es geht natürlich nichts über das Original.
So und jetzt alle im unabhängigen Buchhandel hurtig bestellen und nicht bei der Mafiakette.
Ich bin nicht tot, auch wenn sich manche das aktuell wünschen. Doch selbst im Grab würde ich euch noch weiter Bücher empfehlen. Da muss ich ehrlich sein.
Manchmal würde ich am Liebsten unsichtbar sein. Unsichtbar?
Lyrik ist für viele unsichtbar und here we go.
Zugegeben Pillow Thoughts von Courtney Peppernell ist seit einiger Zeit erhältlich und ich habe es vor langem bereits auf englisch verschlungen. Doch nun ist der erste Band von Pillow Thoughts endlich auch auf deutsch erhältlich.
Viele meinen immer, man kann nur im Herbst melancholisch und nachdenklich werden. Courtney Peppernell schreibt von Schmerz aber auch von Hoffnung und nach einem ihrer Texte spürt man das immer. Alles ausgelöst durch die Liebe zu einer anderen Frau. Man fühlt das, was sie schreibt. Moderne Poesie hat es immer etwas schwerer. Bei Lyrik denkt man sofort an die deutschen Altmeister*innen, doch die Welt wandelt sich. Wessen Herz kalt wie Eis ist, wird auch sicher hier den ein oder anderen Treffer finden. Wer Empathie besitzt, wird dieses Buch lieben.
Die Aufmachung der deutschen Aufgabe ist einfach schlicht und schön. Während im Englischen der Hintergrund schwarz war und die Zeichnung in weiß, findet man auf dem deutschen Cover ein blau, was dem Buch etwas mehr kosmisches verleiht.
Im Sommer kann man nicht nur Bücher mit tropischen Settings lesen. Man kann auch etwas fürs Herz lesen und Courtney Peppernell geht verdammt nochmal ans Herz. „Dein Herz ist mein Meer“ ist der deutsche Titel und ihr braucht es.
Wir wissen alle es gibt wundervolle Kleinverlage, die sich auf Phantastik spezialisiert haben und doch erhalten sie nie die nötige Anerkennung. Heute hat man dies mal wieder gesehen.
Heute Abend findet das große Finale des Eurovision Songcontest statt. Hier findet ihr meine Meinungen zu den Songs und natürlich auch meine Prognose.
1 Zypern Elena Tsagrinou „El Diablo“
Zum Einstieg gibt es einen Song, der einfach nichts eigenes an sich. Melodie und Musikvideo wurden bei Lady Gaga und Zara Larsson abgekupfert. Sogar das Hairstyling. Man wollte hier an Fuego anknüpfen. Gibt besseres dieses Jahr in meinen Augen. Doch das Rezept von Zypern wird beim Publikum sicher gut ankommen. Bei den Jurys eher weniger. Sicher sehen wir El Diablo in den Top 15.
2 Albanien Anxhela Peristeri „Karma“
Albanien bringt in diesem Jahr mal wieder eine Ballade, die aber nicht im Kopf bleibt. Mit orientalischen Klängen versucht man hervorzustechen, klappt leider nicht so wirklich. Ich denke Karma wird eher im unteren Mittelfeld zu finden sein.
3 Israel Eden Alene „Set Me Free“
Israel legt einen flotten Song vor. Ein bisschen erinnert mich Set me Free ja an Toy von Netta und doch ist es wieder was ganz Neues. Eine starke Sängerin, die sicher weit kommen wird.
4 Belgien Hooverphonic „The Wrong Place“
Dieser Song ist in ungefähr so aufregend wie abgestandene Cola. Wenn man denkt jetzt kommt der große Knall wars das auch schon wieder und der Song flacht ab. Der Song handelt von einem One Night Stand der schief läuft. Hoffen wir das es für Belgien nicht schiefläuft.
5 Russland Manizha „Russian Woman“
Russland setzt sonst oft auf Popnummern ohne Message und traut sich dieses Jahr wirklich mal was. Die Sängerin bringt eine empowernde Nummer die zum Teil auf Russisch gesungen wird. Besonders der Refrain hat einen hohen Widererkennungswert wenn Manizha zusätzlich zahlreiche Frauen auf der Bühne einblendet. Russland kann Feminismus. Ob Europa Russland das abnimmt? Wir werden sehen.
6 Malta Destiny „Je me casse“
Destiny hat eine gewaltige Stimme und ist zurecht Favoritin auf den Titel. „Boy, why you putting that drink in my hand? Think if I’m drunk then I’ll give you a chance? Boy, you keep buying and complaining, so stop trying“ Melodisch erinnert mich der Song manchmal an Toy von Netta, aber damit war Israel ja sehr erfolgreich. Tolle Nummer. Mit diesem Song sehe ich auch definitiv Top 5 für Destiny.
7 Portugal The Black Mamba „Love Is On My Side“
Portugal ist wie immer bei seinem bewährten Rezept geblieben. Eine langsame Nummer, die viele ESC Fans einschläfert.
8 Serbien Hurricane „Loco Loco“
Drei Damen die wenig Haut zeigen, gut singen und abtanzen? Den Song vergisst man schnell aber für den einen Moment macht es Spaß. Die Startnummer dürfte sehr ungünstig sein.
9 Großbritannien (UK) James Newman „Embers“7
James Newman singt einen Song mit viel Musicalcharakter, den man auch in den Mainstreamcharts finden könnte. Für den ESC vielleicht eine Spurt zu langweilig. Das wird wie üblich einer der unteren Plätze für Großbritannien.
10 Griechenland Stefania „Last Dance“
Der Song erinnert zunächst an Unfaithful von Rihanna, nimmt dann Fahrt auf und verstört durch tanzende Anzüge auf der Bühne und einer Sängerin die auf seltsamen Stellen steht, dank dem Hintergrund. Wird man nicht vergessen können.
11 Schweiz Gjon’s Tears „Tout l’univers“
Nachdem Luca Hänni 2019 die Schweiz mit einer flotten Nummer weit gebracht hat, wird dieses Jahr auf eine intensive Ballade auf französisch gesetzt. Gesungen wird diese von einem gutaussehenden ausbildeten Operntenor. Bleibt in Kopf und Herz. Mein Favorit.
12 Island Daði og Gagnamagnið „10 Years“
Leider können wir keine Liveperfomance dank Covid erwarten. Doch dieses Lied verschafft gute Laune. Die Truppe begeistert mit einer Performance, in der sich viele wiederfinden werden. Definitiv Top 10.
13 Spanien Blas Cantó „Voy a quedarme“
Spanien setzt auch auf einen gutaussehenden Balladensänger, allerdings kann Blas Cantó mehr. In diesem langweiligen Lied kann er sein Potenzial nicht ausleben. Die Perfomance sowie der Song sind leider eine Schulze zum Einschlafen. Eher einer der letzte Plätze.
14 Moldau Natalia Gordienko „Sugar“
Beim Staging habe ich ehrlich gesagt „California Gurls“ von Katy Perry erwartet. Eine Eurodancenummer. Könnte was werden mit dem oberen Mittelfeld.
15 Deutschland Jendrik „I Don’t Feel Hate“
Ich bin hier parteisch. Jendrik ist ein ausgebildeter Musicaldarsteller und genau daran erinnert mich die Performance. Er hat Spaß auf der Bühne und ich hoffe wirklich auf einen Platz im Mittelfeld für Deutschland.
16 Finnland Blind Channel „Dark Side“
Nach unserem Sonnenschein Jendrik kommen die Finnen mit einer Metalnummer im Stil von Linkin Park. Wird sicher gut ankommen beim Publikum. Hier sind dann spätestens alle wach.
17 Bulgarien Victoria „Growing Up Is Getting Old“
Eine junge Frau singt einen gefühlsvollen Song über das Altern. Eine schöne Sanfte Stimme, die mit Glück im oberen Mittelfeld landet.
18 Litauen The Roop „Discoteque“
Litauen verwandelt die Bühne in eine Disko. Macht gute Laune und wird definitiv weit kommen.
19 Ukraine Go_A „Shum“
Für die einen ist es seltsames Gekreische, für die anderen Kunst. Ukraine setzt auf eine Ethno Nummer und kann damit sicher wieder eine gute Chance haben. Immerhin brauchen sie keine nackte Frau sondern nur eine besondere Stimme. Wird bei Jurys und Publikum gut ankommen und ordentlich hervorstechen.
20 Frankreich Barbara Pravi „Voilà“
Barbara Pravi liefert einen Chanson im Stil von Edith Piaf. Lange nicht mehr beim ESC gehört. Jurys und ältere ESC Fans werden es lieben. Ich liebe es auch und hoffe Frankreich landet in den Top 10. Eine Abwechslung zu den ganzen Europopnummern dieses Jahr.
21 Aserbaidschan Efendi „Mata Hari“
Nachdem Efendi im letzten Jahr Cleopatra besungen hat,steht in diesem Jahr die Spionin Mata Hari im Fokus. Orientalische Pop Nummer die sicher Fans haben wird. Definitv einer der schwächsten aserbaidschanischen Beiräge. Mittelfeld
22 Norwegen Tix „Fallen Angel“
Tix singt seinen Song angekettet umgeben von dunkeln Engeln. Den Song finde ich gut, leider ist die Performance einfach nur weird.
23 Niederlande Jeangu Macrooy „Birth Of A New Age“
Niederland setzt in diesem Jahr ein starkes politisches Statement, welches leider langweilig daherkommt. Schade da hätte man mehr draus machen können.
24 Italien Måneskin „Zitti e buoni“
Nach all den Balladen rockt Italien in diesem Jahr die Bühne. Toller Song, den wir sicher in den Top 3 finden werden.
25 Schweden Tusse „Voices“
Schweden setzt in jedem Jahr auf Mainstreampop. Auch in diesem Jahr wieder. Mir fehlt etwas Mutiges von Schweden. Voices finde ich leider ziemlich glatt und langweilig.
26 San Marino Senhit „Adrenalina“
Flo Rida auf der ESC Bühne ist eigentlich unnötig. Senhit kann definitiv auch alleine gut singen aber Adrenalina ist jetzt kein Highlight.
Das neue Buch von Stephen King ist erschienen und ich habe es bereits verschlungen. 300 Seiten ist nicht unbedingt, die gewohnte Länge eines King Romans. Konnte er mich im Kurzformat überzeugen.
Heute erscheint das neue Buch von Philip Lahm. Mit großem Interesse habe ich mich letzte Woche an die Lektüre gemacht. Was das Thema Fußball angeht, ist der Mann allwissend und sehr besserwisserisch, kritisiert ehemalige Trainer, da sie keinen Plan von irgendwas haben. Was auch schon im letzten Buch der Fall war. Was das Thema Menschlichkeit angeht, ist Herr Lahm zu privilegiert.
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